Es existiert eine ganze Reihe kleiner und kleinster CAD-Systeme, die kostenlos zu nutzen sind. Aber eines der „großen“ Systeme einfach mal ausprobieren – geht das? Ja klar, und zwar bei praktisch allen Anbietern. Natürlich sind die Versionen meist zeitlich begrenzt nutzbar, aber um mal mit Creo, Solid Edge und Konsorten rumzuspielen, reichen 30 Tage oft aus.
Aber Achtung – manche dieser Versionen erlauben es zwar, zu speichern, die Datei lässt sich dann später allerdings nicht in der kommerziellen Version öffnen. Namens- und Adressdaten muss man bei jedem Angebot eingeben, schließlich wollen die Hersteller über die Angebote neue Adressen für den Vertrieb generieren.
Hier also eine Aufzählung ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Seit heute kann PTC Creo 2.0 kostenlos getestet werden. Das Paket umfasst Creo Parametric und die Creo Flexible Modeling Extension, die direktes Modellieren ermöglicht. Einschränkungen scheint die Version nicht zu haben. Auch andere Apps sind immer wieder als kostenlose Versionen auf der Website zu finden, beispielsweise hier.
Autodesk bietet von all seinen Produkten kostenlose 30-Tage-Testlizenzen an – hier kann man beispielsweise die komplette Product Design Suite herunterladen. Die anderen Pakete findet man, indem man zur jeweiligen Produktseite navigiert, rechts findet sich dann jeweils ein Link zur Testversion. AutoCAD 2013 30 Tage kostenlos testen – hier kein Problem.
SolidWorks bietet eine Testversion an, die muss allerdings über einen Vertriebspartner angefordert werden. Direkt zum Herunterladen bietet SolidWorks beziehungsweise der Mutterkonzern Dassault Systèmes Draftsight an, einen 2D-Autocad-Clone, der übrigens von der Berliner CAD-Schmiede Graebert stammt.
Siemens PLM Software bietet in seinem Testversionen-Center Solid Edge, Femap, RobotExpert und PlantSimulation an, leider ohne die Einschränkungen der Softwarepakete zu nennen.
Auch Ascon bietet eine 30-Tage-Testlizenz seines 3D-Systems Kompas-3D an.
Die Testversion von Megacad ist ebenfalls für 30 Tage frei.
Zu meiner Studentenzeit gehörte es zum guten Ton, eine illegale Autocad-Kopie auf dem 286er Rechner zu haben – ich denke, das ist verjährt, wir sprechen von Autocad-Version 2.6 oder 2.6, danach wurde ein Dongle eingeführt. Heute haben Studenten es einfacher – viele Hersteller bieten kostenlose Studentenlizenzen, beispielsweise Autodesk, PTC oder Siemens PLM Software mit Solid Edge ST5.
Bei SolidWorks kostet die Studentenlizenz 120 Euro, dafür gibt’s ein T-Shirt und ein Poster dazu.
Allerdings bieten viele Hochschulen Campuslizenzen an, bei denen sich ein Student eine Lizenz für die Zeit seines Studiums „ausleihen“ kann. Die Hersteller sind im Education-Bereich recht spendabel, immer in der Hoffnung, dass der frisch ausgebildete Ingenieur in seiner Firma dann das System anschafft, das er im Studium genutzt hat.
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