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Hin- und Rückfahrt: FDM-Drucker-Faden selbst gemacht

[Update 05.03.2013] Das größte Hindernis für die weitere Verbreitung von 3D-Druckern sind die Kosten des Verbrauchsmaterials. Das Material für die preiswerten FDM-Drucker wie Makerbot, Cube etc. ist zwar wesentlich günstiger als die teils sehr ausgefeilten Materialien von SLA- und anderen Druckern, nichtsdestotrotz ist auch hier das Kilo kaum unter 40 Euro zu bekommen. Ein Student hat nun ein Gerät entwickelt, das beispielsweise PET-Flaschen zu neuem Kunststofffadenmaterial verarbeitet.

Kunststofffaden selbst gemacht: Der
Bild: Whitney Trudo über filabot.com

Tyler McNaney, Maschinenbaustudent am Vermont Technical College in den USA, hat auf Kickstarter über 32.000 Dollar eingesammelt, um ein Gerät fertigzuentwickeln, das etwa zehn Zentimeter große Plastikstücke schreddert und über eine Extrusionsdüse in einen Kunststofffaden verwandelt. Der Faden wird auf eine Spule gewickelt und lässt sich dann wieder in einen FDM-Drucker einspeisen. Aktuell werden die ersten 67 über Kickstarter verkauften Filabot-Geräte gebaut und verschifft. Das Gerät soll eine ganze Reihe thermoplastischer Kunststoffe verarbeiten, es wurden allerdings erst einige Sorten getestet.

Eine großartige Idee, die den temporären Charakter von Prototypen unterstreicht – man schmilzt nicht mehr benötigte Drucke einfach wieder ein und nutzt das Material mehrmals. Dem jungen Mann ist zu wünschen, dass er großen Erfolg hat und – vielleicht mit einem Investor (wär‘ das nichts für 3D Systems?) – den Filabot bald in großen Stückzahlen vertreiben kann.

[Update] McNaney ist nicht alleine, der 83-jährige Neil Lyman betreibt ein ähnliches Projekt. Die beiden siollten sich zusammentun, dann wird’s bestimmt was.

 

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