Die RTT Excite versammelte am 25./26. April über 1100 Anwender und Interessenten der RTT-Visualisierungslösungen in der kleinen Olympiahalle in München. Neben Vorträgen und Workshops bot die Excite eine umfangreiche Ausstellung, in der die Angebote des Münchener Visualisierungsspezialisten für den gesamten Produktlebenszyklus präsentiert wurden. Aber auch für die Bekleidungsindustrie bietet RTT Lösungen, die auf der Messe präsentiert wurden. Mit Nvidia-CEO Jen-Hsun Huang bot die Excite einen sehr hochkarätigen Keyno9tesprecher auf, der
Der Anbieter von High-End-Visualisierungslösungen beschäftigt etwa 700 Mitarbeiter, von denen ein Drittel in den letzten fünf Jahren eingestellt wurde. Neben der Software DeltaGen, die auch Basis vieler kundenspezifischer Lösungen ist, werden im RTT-Portfolio die Serviceleistungen immer wichtiger, wie zwei neugegründete Brands zeigten. Instnt ist eine Agentur, die kreative Konzepte entwickelt, vor allem, um Unternehmen neue Wege zur Kundeninteraktion zu bieten. Flavor3D ist ein Produzent computergenerierter Filme, der Komplettaufträge von der Idee über Drehbuch bis zur Umsetzung anbietet.
Es ist fast unglaublich, welchen optischen und physischen Realitätsgrad computergenerierte Visualisierungen heute möglich sind – und das nicht nur in Bild und Video, sondern auch in echtzeit. Aufgebaut war unter anderem eine RealDrive genannte Lösung, bei der Leinwände vorn und auf der Seite die Sicht nach vorn und zur Seite aus einem Auto zeigten. Der Fahrer sitzt auf einem Autositz und hat Lenkrad und Pedale zur Steuerung. Das Instrumentenbrett und die Umwelt werden im laufenden Betrieb sehr realistisch gerendert. Der Fahrer trägt eine 3D-Brille mit 3D-Markerkugeln, so dass seine Position und Blickrichtung erfasst werden kann. der Fahreindruck ist durch die 3D-Projektion sehr realistisch und gibt die Situation in einem Auto sehr realistisch wieder, auch wenn dieses noch gar nicht gebaut ist. So saß ich zunächst zu hoch und sah statt der Straße vor allem die Sonnenblende.
Der Clou: Auf weiteren Bildschirmen wird eine Ansicht des Autos ohne Karosserie und eine Nachtfahrt gerendert. So können die Fahrwerksentwickler sehr realistisch erleben, was beispielsweise bei der Fahrt über einen Randstein passiert oder ob die Ausleuchtung der Scheinwerfer so ist, wie sich die Entwickler das vorgestellt haben.
Claymodelle lassen sich mit RTT-Lösungen vielfältig nutzen: So wurde bei einem Exponat ein Rendering auf ein weißes Claymodell projiziert, um so viele verschiedene Unterversionen des Entwurfs, beispielsweise mit unterschiedlichen Scheinwerfern, präsentieren zu können. Tags am Sockel des Modells ermöglichen es, dass sich die Projektion anpasst, wenn das Modell gedreht wird. An einem realen Auto wurde mit der Projektion gezeigt, wie das Innere des Autos, beispielsweise die Karosseriestruktur oder der Verlauf der Bremsleitungen, durch eine Projektion visualisiert wird.
Eine breite Palette von Prasentations- und Vertriebslösungen wurde ebenfalls präsentiert, beispielsweise interaktive Konfiguration mit Ipads zur Darstellung und Steuerung oder ein 3D-Scan des eigenen Kopfes, der dann in eine Ansicht des Fahrzeugs gerendert wird – der Interessent kann beurteilen, wie der neue Wagen ihm „steht“ und das Ergebnis gleich auf Facebook teilen.
RTT hat sich offensichtlich mit der Verbindung aus High-End-Visualisierung und flexiblen, kundenspezifischen Lösungen eine Nische geschaffen, in der es sich komfortabel lebt. Und die Kundenliste zeigt, dass man als Großunternehmen im Consumergeschäft an RTT kaum vorbeikommt.
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