Bis jetzt hatte der 3D-Druckerhersteller 3D Systems eine Lücke in seinem Portfolio: Die Geräte des Uhnternehmens decken zwar – vor allem durch diverse Zukäufe – ein breites Portfolio verschiedener Drucktechnologgien und Geräte von klein bis groß ab – ein Drucker für Metallteile war jedoch nicht darunter. Diese Lücke hat 3D Systems mit dem neuesten Schritt seiner Shoppingtour nun geschlossen: Für 15,1 Mio. US-Dollar kauft 3D Systems 81 Prozent der Aktien des französischen SLS-Spezialisten Phenix Systems.
Für die restlichen 19 Prozent kann 3D Systems nun ein beschleunigtes Übernahmeverfahren nutzen, man will dieses Verfahren auch sofort starten. Phenix Systems entwickelt und baut 3D-Drucker auf Basis eines eigenen Lasersinterverfahrtens, das mit sehr feinem, chemisch reinem Pulver mit Korngrößen zwischen sechs und neun Mikrometer arbeitet. Zu den nutzbaren Materialien zählen neben Keramik Edelstahl, Werkzeugstahl, Nichteisenlegierungen, Edelmetalle und Aluminium.
Der Phenix-Deal hat interessante Nebenaspekte: 3D Systems verkaufte bisher SLS-Maschinen von EOS in den USA. Mit EOS verbindet 3D Systems eine lange Geschichte, EOS verkaufte 1997 seine Stereolithographie-Produktlinie an 3D Systems, in den früher 2000er Jahren überzogen sich die beiden Unternehmen mit Patentklagen, bis 2004 eine Einigung erreicht wurde. EOS wiederum hat im April 2012 Phenix wegen Patentverletzungen angeklagt, Phenix daraufhin EOS. Da gibt es nun wohl weitere Arbeit für eine Armada Patentanwälte, um die Abhängigkeiten und Crosslizenzen zu sortieren.
Für 3D Systems macht der Deal auf jeden Fall Sinn, man schließt eine Lücke im Portfolio mit einer kleinen, aber feinen Firma.
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