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Virtueller Ton für alle: Cubify Sculpt

Eine neue Modelliersoftware kommt von : Cubify Sculpt ist vor allem für die Erstellung von Daten für 3D-Drucker gedacht und soll eine intuitive Benutzerphilosophie haben, die an die Arbeit mit Ton erinnert.

: Organische Formen schnell erstellt (Bild: 3D Systems)

Sculpt ist ein Bestandteil von Cubify, des Angebots von 3D-Systems rund um 3D-Druck und seine Cube-3D-Drucker. Cubify bietet eine Möglichkeit, 3D-Modelle zu veröffentlichen. Cubify-Nutzer können diese Daten herunterladen oder über einen 3D-Druckdienst drucken lassen. Neben dem eher CAD-System-ähnlichen Cubify Invent bietet 3D Systems nun mit Sculpt eine Software zum organischen Modellieren von 3D-Modellen vor. Sculpt basiert auf derselben Grafikengine wie Geomagic Freeform, einer voxelbasierten Technologie, die im April 2012 mit dem Kauf von Sensable zu 3D Systems kam.

Die Modellierung beginnt mit einem Grundkörper – Kugel, Quader, Kegel oder Zylinder – oder einem importierten Objekt; hier stehen verschiedene Formate wie STL oder OBJ zur Verfügung, aber keine „echten“ CAD-Formate. Mit eher „bildhauerischen“ Modellierfunktionen wie Ziehen, Drücken, Glätten, Prägen oder Verschmieren und etlichen Extrusionstypen lässt sich dieser Grundkörper weiterverarbeiten. Der Export läuft über die selben Formate wie der Import (STL, OBJ, PLY, CLY), aber auch über ZCP (Zcorp), 3D (Actify) und Keyshot BIP.

Sculpt kostet 129 Dollar, eine 14-Tage-Testversion kann hier heruntergeladen werden.

3D Systems hat klar erkannt, welches Problem auf dem Weg, 3D-Drucker zum Massenphänomen zu machen, liegt: Im Gegensatz zu der Erfolgsgeschichte des 2D-Druckers, der heute neben fast jedem Computer steht, ist die Erzeugung des zu druckenden Objekts wesentlich schwieriger. Einen Brief oder ein Bild zum Ausdrucken zu erstellen, ist eine Aufgabe, die jeder bewältigen kann; ein 3D-Modell selbst zu erstellen, ist wesentlich schwieriger. 3D Systems hat mit Invent und Sculpt zwei Angebote im Portfolio, die sowohl den eher konstruierenden wie den eher modellierenden Nutzer ansprechen und so beide große 3D-Drucker-Kundengruppen abdecken.

Man darf gespannt sein, welche Lösungen 3D Systems noch aus dem großen Topf akquirierter Technologien zieht.

 

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