Die Münchener RTT AG, Anbieter von Enterprise-Visualisierungslösungen, übernimmt Bunkspeed, ein US-Unternehmen, das die das Endanwender-Renderingtool Shot, Pro und Drive anbietet. Die beiden Unternehmen haben schon Mitte 2010 eine Partnerschaft geschlossen, in deren Verlauf unter anderem die Software DeltaPix entstand, eine Erweiterung der DeltaGen-Produktfamilie, die sich in der einfachen Bedienung an Shot orientiert.
Nachdem Bunkspeed Ende 2009 die Lizenz zum Vertrieb von Hypershot – heute unter dem Namen Keyshot vom Entwickler Luxion vertrieben – verloren hatte, entwickelte man ein neues Produkt namens Shot auf Basis des iRay-Renderers von Nvidia-Tochter Mental Images. Dieser Renderer nutzt – im Gegensatz zu Keyshot – sowohl CPU als auch (Nvidia-)GPU, so dass die Leistungsfähigkeit moderner Grafikkarten ausgenutzt werden kann. Auch DeltaGen nutzt seit 2010 iRay und weitere Mental Images-Renderwerkzeuge. Man arbeitet also schon eine ganze Weile auf derselben technologischen Basis. Damit macht der Deal noch mehr Sinn, die beiden Produktportfolios ergänzen sich und neu Produkte lassen sich einfacher entwickeln, wenn man nicht völlig unterschiedliche Basistechnologien nutzt.
Bunkspeed wird unter eigenem Namen weiter arbeiten, ist aber eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von RTT. Die Integration von Bunkspeed wird in den kommenden Monaten erfolgen. In der Übergangszeit erhalten bestehende Kunden weiterhin den gewohnten Support und eine gleichbleibend hohe Qualität an Produkten und Dienstleistungen, wie die RTT-Pressemitteilung verlauten lässt. Steven Madge, Managing Director der RTT-Niederlassung in Pasadena, wurde zum CEO von Bunkspeed Inc. ernannt.