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Große kleine Workstation – HP ZBook 15

Im September stellte die neuen ZBooks vor, eine Reihe mobiler Workstations mit Grafikkarte, jetzt durfte ich eines der Geräte testen. Das 15 ist das mittlere Gerät der aktuellen ZBook-Generation, die aus den Zbooks 14, 15 und 17 besteht. Das 14-Zoll-Modell fällt etwas aus dem Rahmen, da es eher ein Ultra- als ein Notebook und nur in wenigen Aspekten konfigurierbar ist. 15- und 17-Zoll-Modell dagegen werden in einer ganzen Reihe von Ausführungen angeboten, die unter anderem auch die besonders farbenfrohen und –treuen Dreamcolor-Displays umfassen. Die 15,6-Zoll-Displays haben eine matte Oberfläche und 1920 x 1080 Pixel Auflösung.

Das ZBook 15 liegt durch seine runden Kanten sehr schön in der Hand (Bild: HP).
Das ZBook 15 liegt durch seine runden Kanten sehr schön in der Hand (Bild: HP).

Direkt nach dem Auspacken fällt schon die Form des Notebooks auf. Es ist mit drei Zentimetern relativ dick, aber die abgerundeten Seiten- und Vorderkanten lassen es nicht massiv wirken. Zudem sind diese drei Kanten mit einem gummiartigen Material belegt, so dass sich das ZBook sehr angenehm unter dem Arm tragen lässt. Die Unterseite ist ähnlich verrundet, nur rechts hinten stört die in der Krümmung hervorstehende VGA-Buchse die gefällige Formgebung etwas. HP hat dankenswerterweise von Klavierlackoberflächen abgesehen, der mattschwarz-gebürstete Deckel dürfte auch nach ausgiebiger Benutzung noch gut aussehen.

Ein Alleinstellungsmerkmal ist der innere Aufbau bei allen Z-Workstations. Die Desktop-Modelle sind im Handumdrehen und ohne Werkzeug demontiert, grüne Elemente markieren die Hebel, an denen die Komponenten herauszunehmen sind. Ähnlich ist es beim Mobilrechner, nach dem Verschieben einer Verriegelung lässt sich ein großer Teil des Bodens abnehmen. Dann liegen Festplatte, mSATA-Steckplatz, WLAN-Modul und RAM-Riegel offen zum Austausch bereit.

Auch innen sauber aufgebaut: Nach Abnehmen des Deckels liegen die Innereien frei.
Auch innen sauber aufgebaut: Nach Abnehmen des Deckels liegen die Innereien frei.

Dass das Gerät sehr durchdacht ist, zeigt sich auch an vielen anderen Kleinigkeiten, so ist beispielsweise der Windows-Lizenzaufkleber im Akkufach angebracht. Bei vielen anderen Laptops sind diese ungeschützt auf die Unterseite geklebt, wo sie schnell beschädigt oder der Product Key bis zur Unkenntlichkeit abgeschabt wird. Und es sieht auch noch schöner aus, wenn der Laptop nicht durch diverse Aufkleber verunziert wird.

Im Innern bietet das ZBook 15 eine komplette Tastatur mit Ziffernblock, die Pfeiltasten sind unterhalb der rechten Shift-Taste angeordnet. Alles in allem ist die beleuchtete Tastatur ordentlich, allerdings macht es die nur sehr schwach ausgeprägte Trennung zwischen normalem Tastenblock und dem Ziffernblock schwer, die nicht sehr große Enter-Taste zu finden. Das große Touchpad hat als Besonderheit drei Maustasten – was beispielsweise in Creo wichtig ist, wo Eingaben mit der mittleren Maustaste abgeschlossen werden. Ein Pointstick in der Tastatur ist als Alternative mit drei zusätzlichen Maustasten oberhalb des Touchpads verfügbar.

Das ZBook 15 bietet die üblichen Schnittstellen, rechts VGA, USB 3.0, kombinierter Mikrofon/Kopfhöreranschluss und SD-Kartenleser, links zwei USB-Buchsen, davon eine USB 3.0, Display Port und Steckplätze für Sicherheitskarte und – inzwischen rar geworden – ExpressCard. Sehr neu dagegen ist der Thunderbolt-Anschluss, der Datenübertragungen mit bis zu 20 GByte pro Sekunde ermöglicht. Zudem ist die Thunderbolt-Buchse als Displayport-Anschluss nutzbar, so dass sich an das Lifebook 15 schon ohne Dockingstation zwei Monitore anschließen lassen. Hinten sind ein weiterer USB 3.0- sowie der Ethernetanschluss und die Ladebuchse angebracht.

An Grafikkarten stehen von Nvidia die Quadro K610M, K1100M und K2100M  zur Auswahl, zusätzlich haben die Prozessoren der Haswell-Generation die integrierte Grafik Intel HD Graphics 4600 an Bord. Die Quadro-Karte schaltet sich bei Bedarf dank der Optimus-Technologie ohne merkliches Flackern hinzu, so dass ohne 3D-Betrieb der Stromverbrauch minimiert ist, während beim CAD-Modellieren die volle Leistung des Quadro-Systems zur Verfügung steht.

Die ZBooks entsprechen einer militärischen Spezifikation, was sich unter anderem in besonderer mechanischer Robustheit und Unempfindlichkeit gegenüber Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit ausdrückt. Zudem ist die Tastatur spritzwassergeschützt. Ein Fingerabdrucksensor ist vor der Tastatur als Alternative zur Anmeldung per Passwort eingebaut.

Mit bis zu 32 GByte Arbeitsspeicher und CPUs bis zum Vierkernprozessor i7-4900MQ bietet das ZBook 15 viel Rechenpower auf kleinem Raum. Die Displays bieten mit 15,6 Zoll ordentlich Platz, so dass dem mobilen Modellieren nichts mehr im Wege steht.

Hier noch die SPECapc/Creo-Werte:

SPECapc Creo  TM  2.0 benchmark scoring utility

Installed graphics supports a minimum of 8x MSAA so compare results only to 8x MSAA results

OVERALL
________________________________________________________________________________
Graphics Composite (groups 3 & 4) =     3.93
Shaded Graphics Composite (group 4) =     4.73
Wireframe Graphics Composite (group 3) =     3.26
CPU Composite (group 1) =     4.06
I/O Composite (group 2) =     2.41

APPLICATION WORKFLOWS
________________________________________________________________________________
Worldcar_Graphics (test 1) =     6.15
Worldcar_Regen (test 2) =     2.20
Worldcar_Retessellation (test 3) =     2.29
Worldcar_Engine_Mass_Properties (test 4) =     3.05
Worldcar_Load_Erase_Load (test 5) =     2.48
Worldcar_Body_Graphics (test 6) =     2.18
IGES_Import_Export (test 7) =     2.55
Worldcar_Engine_Drawing_New (test 8) =     5.72

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