Selten habe ich mich mehr über ein verregnetes Wochenende gefreut als diesmal: Am Samstagmorgen sind die Ersatzstangen für die X-Achse und die Z-Gewindestangen in der richtigen Länge geliefert worden (siehe letzter Beitrag), es konnte losgehen. Der Zusammenbau meines Mendel90-3D-Druckers war dank der reichhaltigen Anleitung kein Problem.
Natürlich ist solch ein selbst zusammengestellter Bausatz nie ganz frei von Überraschungen, so waren meine Motoren etwas kürzer als die in der Bauvorlage verwendeten. Das führte dazu, dass ich das Kabelloch am Y-Motor nacharbeiten und die Schrauben am Extrudermotor kürzen musste. Ansonsten ist es unglaublich, wie gut alle Teile zusammenpassen und wie zügig der Zusammenbau klappt.
Und die Kombination aus Dibondrahmen in Edelstahlfinish mit schwarzen Druckteilen gibt dem Ganzen den technischen Look, den ich erreichen wollte.
Abweichend vom Bauvorschlag nutze ich Industrienetzteile und eine andere Elektronik, die ich erst einmal im rechten hinteren Teil des Druckers platzieren und befestigen musste. Das benötigte doch einige Zeit, da zwei Löcher nicht so ganz passten und mit der Schlüsselfeile erweitert werden mussten.
Der Aufbau sieht folgendermaßen aus (siehe zweites Bild, von unten nach oben):
Ganz unten sitzt im Boden ein Lüfter, der Luft nach oben blasen und so einen Kamineffekt erzeugen soll, der die Elektronikteile kühlt. Ich habe alle Bauteile nicht direkt auf die Wand, sondern auf Abstandshalter gesetzt, damit auch von unten Luft drankommt. Dahinter kommen die Kabel von Motoren und Endschaltern aus dem „Untergeschoss“ hoch.
Industrienetzteil 24V 320W —> Universal Power Taurino/Ramps 1.4 —> Mk2B Alu Heatbed
Industrienetzteil 5/12V ———> Raspberry Pi mit Octoprint und Relaiskarte, die das 24V-Netzteil und damit den Drucker abschalten kann (die 12V sollen mal für eine LED-Beleuchtung sein und ebenfalls über Relais geschaltet werden).
Jetzt habe ich mir ein kurzes USB-Kabel zur Verbindung Raspi-Ramps gelötet (erste Version ohne Stromanschluss siehe Bild). Ich habe an einem USB-Kabel das A-Ende drangelassen und ein neues B-Ende angelötet, aber nur die Datenleitungen D+/D- mit dem Stecker verbunden. Die beiden Powerkabel des USB habe ich aus dem B-Stecker hinten rausgeführt und an das 5V-Netzteil angeschlossen. Damit bekommt der Raspi über USB-A Strom und ich spare mir den Micro-USB-Stromanschluss.
Ziel: Raspi läuft immer, ich kann den Printer (und das Licht für die Webcam) per Octoprint ein-/ausschalten.
Die beiden Flachbandkabel am Ramps gehörten zu einem Grafikdisplay/Bedienteil, das ganz oben drauf montiert werden soll.
Bin gespannt, ob das so klappt.
Man kann es sich natürlich wesentlich einfacher machen und den Komplettbausatz kaufen, aber das ist ja langweilig, oder?