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Das Internet der Dinge, Industrie 4.0 und SLM

Der Kauf von Nest Labs durch Google hat es in die Presse gebracht: Das Internet der Dinge* (Internet of Things, ) ist im Trend. PTC hat sich mit ThingWorx einen IoT-Spezialisten zugekauft, damit ist das Thema auch in unserer Branche angekommen. Geht es bei Nest/Google darum, Consumergeräte zu verkaufen, diese mit dem Internet zu verbinden – und, wenn die Negativdenker recht haben – um deren Daten, ist sicherlich eher im Businessbereich unterwegs. Nimmt man den Begriff „Internet der Dinge“ auseinander und betrachtet ihn aus Businessperspektive, passt der Ankauf von ThingWorx perfekt ins PTC-Portfolio.

ThingWorx: Verbindet Geräte mit dem Internet und wertet deren Daten aus.
ThingWorx: Verbindet Geräte mit dem Internet und wertet deren Daten aus (Bild: ThingWorx).

Ein gern genommenes Beispiel für das IoT ist der kommunizierende Kühlschrank: Dieser überwacht, was in ihm gelagert ist, und macht den Besitzer darauf aufmerksam, dass bestimmte Lebensmittel fehlen oder verderben und bestellt eventuell sogar selbständig nach. Wie so oft bei plakativen Beispielen ist auch dieses albern, aber wenn man das Ganze etwas allgemeiner betrachtet, zeigt sich, welches Potential darin steckt.

Der Kühlschrank ist ein Gerät, das Sensoren besitzt – mit denen er seinen Inhalt überwacht – und das kommunizieren kann, sei es mit einem Menschen – dem Besitzer – oder anderen Geräten – dem Rechner des Lieferdiensts. Ein solches Gerät kann sich quasi überall befinden – es muss nur die Möglichkeit haben, zu kommunizieren – und kann von dort Informationen erfassen, senden und Befehle empfangen.

Dies kann beispielsweise ein Traktor sein, der dem Hersteller beziehungsweise dem Instandhalter signalisiert, dass ein Bauteil demnächst versagt, woraufhin dieser prophylaktisch oder geplant eine Wartung durchführen kann. In der Fabrikhalle laufen ähnliche Technologien unter dem Kürzel MES, die Maschinen melden Zustand, Auftragsstati und Zeiten an übergeordnete Systeme oder schicken eine SMS an den Bereitschaftsdienst, wenn bei einer mannlosen Bearbeitung Probleme auftauchen.

Drei Dinge kommen hier zusammen: Geräte, Produkte oder Anlagen, die immer smarter werden. Der Schwenk vom Besitz zur nutzungsbasierten Abrechnung; Fluglinien kaufen die Triebwerke ihrer Flugzeuge nicht mehr, sondern diese gehören nach wie vor dem Hersteller und dieser erbringt eine Dienstleistung in Form abgewickelter Flugstunden. Und schließlich nahezu überall vorhandene Infrastruktur wie Internetverbindungen oder Cloudrechner. Zusammen bilden sie das Internet der Dinge – oder einen Aspekt von Industrie 4.0.

Baut sein Unternehmen zielstrebig aus: PTC-CEO Jim Heppelmann
Baut sein Unternehmen zielstrebig aus: PTC-CEO Jim Heppelmann

Das IoT ist tatsächlich einer der Bausteine des Themas Industrie 4.0. Es ist dabei ein wichtiger Aspekt des IoT und von Industrie 4.0, dass offene Strukturen aufgebaut werden, wo heute noch proprietäre Lösungen vorherrschen. Allerdings wird es wie immer ablaufen: Wer den Trend als erster in erfolgreich Produkte umsetzt, bestimmt den zukünftigen Standard. Insofern ist der Kauf von ThingWorks, einer Firma, die Basistechnologie für das IoT bereitstellt ein schlauer Schachzug von PTC. Und wenn man beispielsweise an Servigistics denkt, passt ThingWorx perfekt.

Eine der Servigistics-Hauptfunktionen ist es, Maschinen- und Wartungsdaten ins PLM-System zurückzuspielen, beispielsweise um schnell zu analysieren, welche Bauteile besonders oft kaputtgehen. ThingWorx bietet genau dafür die Infrastruktur, ergänzt also das -Portfolio perfekt.

PTC hat schon ein Video zu dem Thema auf seiner Website:

* Es gibt neben den Internets der Menschen und der Dinge noch ein drittes, das Internet der Tiere. Mein alter Bekannter Alexander Pschera hat sich damit beschäftigt.

 

 

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