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igus-Lager selbstgedruckt

igus-Gleitlager sind in der Reprap-Szene der Eigenbau-3D-Drucker schon seit längerem im Einsatz. Nun präsentiert der Kölner Lagerspezialist einen Lagerwerkstoff als 3D-Drucker-geeignetes Filament, das das Erzeugen eigener, individueller Lagergeometrien ermöglicht.

Lager selbstgedruckt – macht’s möglich (Bild: igus).

Der neue, bisher noch namenlose Werkstoff ist bis zu 50mal abriebfester als die typischen 3D-Drucker-Materialien. igus entwickelt eine Vielzahl sogenannter Tribo-Kunststoffe, wobei der Zusatz „Tribo“ auf die Tribologie verweist, die „wissenschaftliche Beschreibung von Reibung, Verschleiß und Schmierung sowie der Entwicklung von Technologien zur Optimierung von Reibungsvorgängen, die auch als „wechselwirkende Oberflächen in relativer Bewegung“ oder „tribologisches System“ bezeichnet werden.“ (Wikipedia). Das Filament ist eine komplette Neuentwicklung, dessen Materialeigenschaften auf der Hannover Messe präsentiert werden.

Zu Beginn wird das Filament in 1,75mm Stärke verfügbar sein und damit unter anderem in den Makerbot-Maschinen benutzbar sein. Später wird eine 3mm-Variante hinzukommen, so dass beide 3D-Drucker-typischen Filamentstärken abgedeckt sind. Das neue Material wird in 250-Gramm-Spulen geliefert, zudem werden Starterkits für erste Versuche mit 25 Gramm angeboten. ein 10-Meter-Muster kann auf der Tribo-Filament-Webseite reserviert werden. Dort finden sich auch Diagramme zum Verschleiß von gedruckten Lagern im Vergleich verschiedener Filamente mit Iglidur und dem neuen Tribo-Werkstoff. Übrigens liefert igus auf seiner Website die 3D-Modelle aller seiner Produkte im STL-Format. Diese lassen sich natürlich als 3D-Daten für den Druck nutzen.

Ich habe mir jedenfalls gleich ein Muster reservieren lassen und kann es kaum erwarten, die Lager für das Steuerruder meines Segelboots, für die ich seit langem nach einer Lösung suche, selbst drucken zu können.

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