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PNY-Partnerevent Teil 1 – Doppelte Leistung zum gleichen Preis

Am 10. Oktober veranstaltete PNY in Köln einen Event, auf dem Resellern und Partnern die neue Grafikkartengeneration der – und -Baureihen vorgestellt wurde. Obwohl in den neuen Quadro-Karten, die an der „2″ an der zweiten Stelle der Nummerierung zu erkennen sind, keine komplett neue GPU zum Einsatz kommt, sondern ein Update des Kepler-Prozessors – auf diesen deutet das „K“ im Namen hin – ist die Leistungsfähigkeit der neuen Karten um das doppelte gewachsen. Der erste Teil kümmert sich um Quadros und Teslas, morgen erscheint Teil 2, in dem es um virtualisierte CAD-Workstations geht.

Die alten und neuen Quadro-Karten im Vergleich: Doppelte Power zum selnem Preis (Alle Bilder: PNY)
Die alten und neuen Quadro-Karten im Vergleich: Doppelte Power zum selnem Preis (Alle Bilder: )

PNY kann auf eine beeindruckende Geschichte zurückblicken, aus dem Hersteller von Speichermodulen aus San Jose in Kalifornien ist ein weltweit vertretenes Unternehmen mit einem Umsatz von einer Milliarde Dollar geworden. 1.000 Mitarbeiter entwickeln, fertigen und vertreiben eine breite Palette von Speichermedien und seit neuestem auch Power Packs. 50 Prozent seines Umsatzes erzielt PNY als OEM-Fertiger für andere Hersteller, darunter HP. Seit 2002 besteht die Partnerschaft mit , in deren Rahmen PNY vor allem die professionellen Produkte des Herstellers in Europa vertreibt. Übrigens gehören auch die Tyan-Barebones zum PNY-Imperium.

PNY-Marketing Manager EMEA gab einen Überblick über die neuen Produkte, wobei er zunächst die Einteilung des Portfolios erläuterte. Bei den Geforce-Consumerkarten liegt der Schwerpunkt auf „preiswert“ und „schnell“, während die Quadro-Serie die Merkmale „genau“, „zuverlässig“ und „zertifiziert“ umsetzt. Die Grid (virtualisierte Grafik)- und Tesla (Berechnung)-Karten sind dagegen auf höchste Zuverlässigkeit und 24-Stunden-Betrieb ausgelegt.

Die neuen Karten entsprechen in ihrer Einteilung den Vorgängermodellen, wobei interessant ist, dass die Tesla-Karten, die bisher als Gespann den High-End-Modellen K5000 und K6000 vorbehalten waren, nun herunter bis in den Entry-Level-Bereich zur K620 eingesetzt werden können. Die K620 bildet mit der K420 zusammen den Einsteigerbereich, die K2200 ist die Midrange-Karte im Nvidia/PNY-Portfolio. Der High-End-Bereich wird von K4200 und K5200 abgedeckt, während das Segment Ultra-High-End von der nicht aktualisierten K6000 gebildet wird.

Während bisher die Quadro-Tesla-Paare aus K6000/K40 und K5000/K20 gebildet wurden, wird nun die K40 bis herunter zur K4200 empfohlen, die K20 bildet die Ergänzung zu K2200 und K620. Seit einiger Zeit wird auch eine K10 angeboten, ganz neu für energieoptimierte Server- und Embedded-Systeme wurde in Köln die K8 präsentiert. Die Karte basiert auf dem GK104-Prozessor und hat 8GByte Speicher.

Die Einordnung der alten und neuen Quadro-Karten mit ihren Tesla-Geschwistern.
Die Einordnung der alten und neuen Quadro-Karten mit ihren Tesla-Geschwistern.

Für CAD-Anwendungen sind die Karten bis hinaus zur K4200 interessant; laut Hummel ist die K5200 grundsätzlich doppelt so leistungsfähig – und doppelt so teuer – wie die K4200, an Mehrleistung im CAD-Bereich bleiben jedoch nur etwa 20 Prozent übrig. Schuld ist daran die Struktur der CAD-Daten, die stark hierarchisch ist und die schnellere Berechnung hemmt.

Ein Vorteil der Tatsache, dass die neuen Karten „nur“ auf einem Refresh der Kepler-GPU basieren, ist, dass die Zertifizierung der Karten für Anwendungssoftware bestehen bleibt oder sehr einfach ist. Dabei bieten die Karten fast alle den doppelten Speicher und doppelte Rechenleistung, während der Preis im Vergleich zum jeweiligen Vorgänger gleich geblieben ist. Die nominale, maximale Stromaufnahme der Karten ist zwar teils kräftig gestiegen – bei der K2200 beispielsweise von 45 auf 75 Watt – der reale Stromverbrauch sinkt dagegen, da die Karten aufgrund der höheren Leistung schneller mit ihren Aufgaben fertig sind und wieder in den Schlafmodus wechseln können.

Eine wichtige Neuerung der neuen Karten ist der Umstieg auf Monitoranschlüsse des Typs Display Port 1.2, welche die für 4k-Displays notwendige Datenrate liefern können. Mit vier Quadro-Karten und einer Quadro Sync-Karte – die die Ausgabe der Karten synchron hält – in einem Rechner lassen sich bis zu 16 Displays zu einer riesigen Wand mit 61 Megapixeln vereinigen.

Tesla-Karten sind inzwischen im High-Performance-Computing (HPC) weit verbreitet. Die Green500-Liste der Supercomputer mit dem besten Verhältnis von Rechenpower zu Energieverbrauch listet auf den ersten 15 Plätzen Systeme mit Tesla-Karten. Der Energieverbrauch solcher „dicker Eisen“ wird immer wichtiger, solch ein Großrechner kann pro Jahr Strom im Wert von einer Million Euro verbraten. Ein Rechner, der ein Exaflop leistet – davon sind Rechner bis heute weit entfernt – würde mit aktueller Hardware so viel Strom verbrauchen wie San Francisco und die Nachbarstadt San Jose zusammen. Der Energieverbrauch wird so zu einem begrenzenden Faktor für die Weiterentwicklung von Supercomputern. Hocheffiziente Systeme auf Basis von GPUs sind hier ein Ausweg.

Im zweiten Teil morgen geht es um die Virtualisierung von CAD-Workstations mit Nvidia Grid.

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