Autohersteller Daimler hat letzte Woche sein Projekt PLM2015 abgeschlossen und arbeitet nun komplett mit dem CAD-System NX – wie geplant dauerte es fünf Jahre, den Umstieg von Catia auf das Siemens PLM Software-System durchzuziehen.
Ich habe immer wieder über das Projekt PLM2015 berichtet, beispielsweise gibt es hier ein Video-Interview mit dem ehemaligen IT-Verantwortlichen für Forschung und Entwicklung bei Mercedes-Benz, Professor Alfred Katzenbach, zum CAD-Umstieg. Das Projekt war ja auch sehr ambitioniert – die Konstruktionssoftware eines globalen Automobilherstellers im laufenden Betrieb ist sicher kein „walk in the park“, wie Katzenbach es ausdrückte.
Die Zahlen in der Pressemitteilung unterstreichen das:
Seit 2012 wurden unternehmensweit mehr als 6.200 Anwender geschult. Für die Schulungen wurden 33 rollenbasierte Trainingsmodule in den Sprachen Deutsch und Englisch, besondere Kurse auch in Japanisch, Portugiesisch, Spanisch und Türkisch bereitgestellt.
In Spitzenzeiten haben mehr als 300 Mitarbeiter bei der Research und Development Außenstelle in Bangalore/Indien an der Migration der Daten von Catia V5 nach NX gearbeitet. Insgesamt wurden über 235.000 CAD-Objekte auf die neue Software umgestellt.
PLM2015 zeigt: Ein Umstieg ist möglich
Die Verbesserung der Effizienz und Zukunftsfähigkeit waren die wichtigsten Entscheidungskriterien die seit vielen Jahren genutzte Konstruktions-Software CATIA V5 durch Siemens NX abzulösen – und die bei Daimler bereits eingesetzte Produktdatenmanagement-Software in enger Kopplung mit dem CAD-System abzusichern, was die informationstechnische Grundlage sämtlicher Entwicklungs- und Produktplanungsprozesse im Unternehmen bildet.
Das Projekt wurde und wird scharf beobachtet – ist es doch der Beweis, dass auch solch ein großer Transitionsprozess mit Planung und Sorgfalt erfolgreich durchgeführt werden kann.