PNY war zwar auf der Hannover Messe nicht mit einem Messestand präsent, aber veranstaltete immerhin eine Pressekonferenz. Von den beiden Neuheiten ist die eine – die Quadro M6000 24 GB – fast zu groß für den CAD-Anwender, die andere Neuerung dagegen trifft genau das Beuteschema des anspruchsvollen CAD-Anwenders: Die neueste Grafikkarte der 2000er Reihe ist da und heißt Quadro M2000.
Die Serie der 2000er Karten ist schon seit längerem die ideale Wahl für Anwender von CAD-Systemen wie Creo, Inventor, Solid Edge oder SolidWorks. Sie bietet Karten mit hoher Leistungsfähigkeit, aber noch annehmbarer Leistungsaufnahme. Sie ist im Normalbetrieb nicht hörbar und begnügt sich mit dem Strom, den der PCIe-Slot liefert. Ich habe schon einige Karten dieser Reihe getestet und fand sie immer eine gute Wahl.
Nun also kommt die M2000 mit Maxwell-Prozessor. Dieser glänzt mit 768 Cores und einer Speicheranbindung mit 106 GByte pro Sekunde. An deren anderem Ende hängen 4 GByte GDDR5-Grafikspeicher. Dies ermöglicht es, bis zu vier 4k-Monitore an die vier Display Port 1.2-Buchsen anzuschließen und diese mit 60 Hertz und mit bis zu zehn Bit Farbtiefe zu betreiben – viele andere Karten schalten bei solch vielen höchstauflösenden Monitoren auf 30 Hz herunter. Das ist allerdings bei LCD-Displays nicht mehr so schlimm wie bei Röhrenmonitoren, die bei 30 Hz schrecklich flimmerten, aber die höhere Wiederholrate ermöglicht sicherlich eine flüssigere Darstellung.
PNY Quadro M2000: In zwei Generationen Leistung verdoppelt
Durch die eingebaute Video-Engine dekodiert die Quadro M2000 H.264-Material sowie aktuelle Formate wie HEVC und VP9. Filme können somit problemlos in HEVC kodiert, und in Ultra HD abgespielt werden. Zudem ist die Karte kompatibel mit allen wichtigen und aktuellen Schnittstellen und 3D-APIs wie OpenGL 4.5 und DirectX 12 (Direct3D 12_1), Vulkan 1.0, CUDA und OpenCL.
Mit maximal 75 Watt Leistungsaufnahme kommt die Quadro M2000 wie erwähnt ohne zusätzlichen Stromanschluss aus. Bei nur 168 mm Baulänge und Single-Slot Design lässt sich die Quadro M2000 auch in kompakte Gehäusen einbauen.
Die PNY Quadro M2000 ist ab sofort erhältlich und hat eine unverbindliche Preisempfehlung von 659 Euro zzgl. MwSt.
Quadro M6000 24GB: „Design with everything on“
Die Zeiten, in denen der Grafikspeicher auch bei professionellen Grafikkarten noch in Megabyte gemessen wurde, sind noch gar nicht so lange vorbei – da erscheint eine Karte mit 24 GIGAbyte schon sehr extrem. Das ist sie auch, aber es gibt tatsächlich Anwendungen, in denen dieser riesige Arbeitsspeicher Sinn macht, beispielsweise wenn es um fotorealistisches Rendern oder um Simulationsprogramme geht, die auf der GPU rechnen können. Für die wirklichen Freaks bietet Nvidia sogar die Möglichkeit, drei dieser Karten in einen Rechner zu stecken, beispielsweise lassen sich Caves oder Powerwalls so betreiben. Da eine der Karten etwa 5000 Euro kostet, werden solche Konfigurationen nicht an jeder Ecke zu finden sein.
Mit der M6000 34GB gibt sich PNY keine Blöße, wenn es im höchste Performance geht, für den typischen Anwender ist jedoch die M2000 interessanter. Sie bietet zu einem verschmerzbaren Preis eine Leistung, die auch bei großen Baugruppen die Arbeit nicht ins Stocken bringt.
Es ist schon spannend zu beobachten wie sich die Technik fortentwickelt, ich kann mich noch an die Pentium III Zeiten erinnern wo der gesamte Arbeitsspeicher des Rechners 32MB war.. Toller Beitrag, danke.