Der schwedische Messtechnik- und Softwarehersteller Hexagon will den bekannten Simulationssoftwareanbieter MSC Software kaufen, dessen Produktpalette um Nastran, Patran, Marc und Adams aus vielen Branchen nicht mehr wegzudenken ist. Die Schweden zahlen 384 Millionen Dollar, der Deal steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch Regulierungsbehörden und soll im April 20917 endgültig abgeschlossen werden.
MSC Software soll weiterhin als eigenständiger Geschäftsbereich innerhalb der Manufacturing Intelligence Division (MI) von Hexagon agieren. Die Kunden von MI finden sich in den Branchen Automotive, Aerospace, Maschinenbau, Consumerelektronik und anderen Bereichen der diskreten Fertigung, was eine gute Übereinstimmung mit den typischen Einsatzszenarien der MSC-Produkte bedeutet.
Hexagon-Präsident und CEO Ola Rollén sieht in MSC Software eine ideale Ergänzung seiner Produktpalette im MI-Bereich: „MSC repräsentiert einen ‚Game Changer‘ in unserer Mission, belastbare Manufacturing Intelligence zu liefern und bringt uns einen Schritt weiter auf dem Weg zu unserer Vision einer ’smart connected factory‘ in diskreten Fertigungsindustrien wie Automotive und Aerospace.“
Das hört sich grundsätzlich gut an, allerdings springt mir die natürliche Lücke im relativ heterogenen Portfolio von Hexagon, zu dem unter anderem auch der ehemalige GIS-Bereich von Intergraph, die Laserscanner von Leica oder die CAM-Angebote von Vero zählen, nicht direkt ins Auge. Doch wenn Hexagon MSC Software weiterhin eigenständig agieren lässt, ist der Deal sicher nicht von Nachteil. Ein Zitat aus dem Brief, den MSC-CEO Dominic Gallello an die MSC-Kunden verschickt hat, gibt Hoffnung:
„Hexagon considers MSC’s management team, along with all MSC employees, to be an extremely valuable asset. No personnel changes are anticipated as a result of this transaction. Additionally, Hexagon is a strong believer in MSC’s product roadmap and growth plans. No change to MSC’s current product roadmap are planned.“
In den FAQs schreibt Gallello: „Hexagon has no plans to eliminate or sell [off] any products or business units.“
Das Zitat stammt aus dem entsprechenden Artikel auf Monica Schnitgers Blog.