Vero präsentiert sein CAD/CAM-System in der neuen Version Visi 2017 R1 mit zahlreichen Neuerungen in CAD, Mould, Progress und CAM-Funktionalität. Visi ist ein umfassendes 3D-Konstruktions- und NC-Programmiersystem, das für seine breite Palette unterstützter Fertigungsverfahren bekannt ist. Die Software wird in Deutschland von Mecadat vertrieben.
Die Entwicklungen im Bereich CAD umfassen vor allem Verbesserungen des Benutzerinterfaces, effektiveres hybrides Arbeiten mit Volumen und Flächen sowie der automatisierten Zeichnungserstellung. Die Benutzeroberfläche wurde optimiert, so wurde unter anderem eine neue Icongruppe in der linken oberen Ecke des Grafikbereiches integriert (sogenannte HUD Icons). Diese enthalten die am häufigsten verwendeten Icons für die grafische Darstellung und Ausrichtung der Ansichten.
Mit Hilfe der automatischen Elementauswahl können Elemente jetzt einfach mit dem sogenannten Klick & Drag verschoben werden. Dabei kann jedes Element am gewünschten Punkt ausgewählt und von einem Punkt auf einen anderen Punkt verschoben werden. Auch ein Kopieren des Elementes ist dabei optional möglich. Zudem wurden die Im- und Export-Schnittstellen erweitert, beispielsweise hat Vero STEP AP242 implementiert, der Import von 3D DXF/DWG-Daten ist nun ebenfalls möglich.
Automatische Zeichnungserstellung nimmt dem Konstrukteur Arbeit ab
Bei der Zeichnungserstellung wurde die Funktion zum automatisierten Erstellen mehrerer Ansichten verbessert. Damit können nun alle oder ausgewählte Bauteile automatisch mit mehreren konfigurierbaren Ansichten noch schneller auf einzelne Blätter gelegt werden. Das automatische Anbringen von Positionsnummern aus den Stücklisteninformationen über die Ballontechnik wurde ebenfalls optimiert. Die Ausgabe kompletter Zeichnungssätze über PDF wurde vereinfacht. So kann jetzt der Dateiname anhand von unterschiedlichen Parametern automatisch zusammengesetzt werden und die Ausgabe wurde dabei für den Microsoft PDF Drucker – der mit Windows 10 eingeführt wurde – optimiert, um vektorisierte PDF-Daten effizient erzeugen zu können.
Visi 2017 R1 bringt überarbeitete Versionen der Module VISI Mould und VISI Progress, so stehen jetzt einige neue Befehle für Anwender aus dem Formen- und Werkzeugbau zur Verfügung. In Visi Mould wurden zwei neue Befehle implementiert, welche eine einfache rheologische sowie thermische Analyse des Bauteils ermöglichen. Die neuen Befehle wurden auf Basis von Visi Flow entwickelt und ermöglichen dank des intuitiven Benutzerinterfaces eine unkomplizierte Analyse für Konstrukteure von Spritzgusswerkzeugen. Für die Anwendung der beiden Befehle ist kein Spezialwissen für Simulationen erforderlich.
Der Befehl „Kühlung prüfen“ stellt dem Anwender eine einfache thermische Analyse für Werkzeugtemperiersysteme zur Verfügung. Die Definition der Kühlkanäle erfolgt in Visi 2017 R1 durch Anklicken der Ein- und Austrittspunkte pro Kühlkreislauf. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einfache Körper oder um Kanäle aus dem Visi-Kühlungsmodul handelt. Auch ein Überbrücken von Kanälen ist möglich. Nach der Eingabe aller Parameter kann der Anwender prüfen, ob das definierte Temperierlayout für die gewünschte Zykluszeit ausreicht. Das System simuliert und visualisiert Materialtemperatur, erstarrten Anteil und Oberflächentemperatur, dabei hilft ein thermischer Schnitt bei der Erkennung von Hotspots im Bauteil. Zur Dokumentation stehen Reports und Videos zur Verfügung.
Formeinsätze besser verwalten mit Visi 2017 R1
Im neuen Release Visi 2017 R1 wurde der Einsatzmanager im Modul Progress überarbeitet; er bietet nun mehr Flexibilität bei der Definition der Einsätze sowie eine intuitivere und einfachere Benutzeroberfläche. Es lassen sich Einfädelpunkte für die Fertigung von Stempeln und Platten durch Drahterodieren definieren. Das Verschachtelungsmanagement stattete Vero mit einer neuen leistungsfähigeren Engine aus.
Zum Schluss noch die Neuerungen in Visi 2017 R1 Machining: Neben allgemeiner Optimierung des Geometriemanagements und der Modellvorbereitung überarbeitete der Systemhersteller sowohl die 2D- als auch die 3D-Bearbeitung. Der Fokus bei der Entwicklung lag dabei auf der Fehlerbehebung sowie der Steigerung der Qualität und Benutzerfreundlichkeit des Systems. Die von Vero entwickelte Waveform-Schrupptechnologie wurde in Visi Machining integriert und erzeugt noch effektivere Schruppwege. Diese trochoidale Technik steigert den Materialabtrag sowie die Produktivität und erhöht gleichzeitig die Werkzeugstandzeit. Im 2D-Bereich wurde ein überarbeitetes Konturfräsen implementiert, das Optionen für das Bearbeiten von scharfen Kanten und Verbesserungen im Hindernismanagement und in der Radiuskorrektur bringt. Auch die Drahterodierlösung VISI Peps Wire wurde mit der neuen Version weiter verbessert, unter anderem wurde die Auswahl an Ausfallteilsicherungen erweitert.
Ralph Schmitt, Vorstand des deutschen Visi-Distributors Mecadat AG, zieht das Fazit: „Mit der neuen Visi Version 2017 R1 stellt Vero seinen Anwendern wieder exzellente Funktionen zur Verfügung, welche die Produktivität im Formen- und Werkzeugbau weiter steigern.“