Innerhalb weniger Jahre ist die Digital Factory beeindruckend gewachsen. Im Jahr 2013 konnte die „internationale Leitmesse für IT-Lösungen und integrierte Prozesse“ der Hannover Messe erstmals die Halle 7 mit ihren 5.000m² voll belegen. In diesem Jahr reichen nun die Hallen 6, 7 und 8 nicht mehr aus und ein Teil der Aussteller musste in Halle 17 verlagert werden.
Virtuelle Produktentwicklungen oder Software für die Planung und Steuerung der Fertigung, Konzepte für den Datenaustausch oder vorausschauende Analysetools – auf der Digital Factory zeigen Aussteller Lösungen rund um das Thema der intelligenten Fabrik der Zukunft. Das Interesse schlägt sich insbesondere im Flächenwachstum nieder, insgesamt belegt die Digital Factory im Rahmen der Hanniover Messe 2017 rund 11 000 Quadratmeter Netto-Ausstellungsfläche in den Hallen 6, 7 und 8. Aufgrund der hohen Nachfrage wird zusätzlich auch Fläche in der Halle 17 belegt.
Einen wichtigen Anteil an der Größe der Digital Factory haben die begleitenden Foren und Konferenzen, darunter das Forum Industrie 4.0 in der Halle 8 und das CAE Forum in Halle 6. „Wer die Zukunft der intelligenten, digitalisierten Produktion nicht verpassen möchte, für den ist die Hannover Messe ein Pflichttermin“, stellt Rainer Glatz, Geschäftsführer des Fachverbandes Software im VDMA, fest. „Industrie 4.0 ist in allen Bereichen das treibende Thema.“ Von klassischen CAD-Systemen bis hin zur Künstlichen Intelligenz und Cloudservices reicht mittlerweile das Ausstellungsspektrum.
Insgesamt wächst der Ausstellungsbereich der Digital Factory alleine in der Halle 6 um 500 Quadratmeter Nettoausstellungsfläche. Hier sind die Themen CAx und PLM zu finden – mit Autodesk, Dassault Systèmes, Eplan, PTC sowie Siemens PLM Software sind die namhaften Marktteilnehmer komplett vertreten.
Der Bereich Additive Manufacturing wurde aufgrund der Nähe zu den CAD-Anbietern und dem Thema Leichtbau der Leitmesse Industrial Supply ebenfalls in Halle 6 angesiedelt. Arburg, HP, Stratasys sowie EOS sind in diesem Bereich die großen Aussteller. Begleitend dazu findet am 27. und 28. April das 3. Additive Manufacturing Symposium im Convention Center (CC), Saal Heidelberg statt. Experten diskutieren über die Innovationen der Generativen Fertigung. Ein weiteres Highlight ist das CAE-Forum. Es ist der zentralen Anlaufpunkt für die Themen der numerischen Simulation, 3D-Visualisierung und 3D-Druck/3D-Scan. Wie im letzten Jahr werde ich auch 2017 einen Vortrag beisteuern – das Thema steht noch nicht fest.
In Halle 7 konzentrieren sich MES- und ERP-Anbieter sowie -Plattformen. Bosch, IBM, Microsoft und SAP haben ihre Auftritte vergrößert. Ebenso sind Intel, die Software AG sowie Huawei in Halle 7 vertreten. Das Thema MES wird unter anderem von MPDV und Forcam vertreten. PSI Automotiv & Industrie stellt ERP-Lösungen vor. Ein neuer Aussteller der Digital Factory ist Amazon Web Services (AWS) – der Cloudanbieter präsentiert sich im Freigelände zwischen den Hallen 7 und 14 im Süden des Messegeländes.
Auf der Internationalen MES-Tagung diskutieren Experten zum Thema „Ist Industrie 4.0 ohne MES (un)denkbar?“ Die Veranstaltung findet am Messe-Donnerstag, 27. April im Convention Center im Raum 3A statt. Erstmals gibt es im Anschluss an die Tagung eine Guided Tour „MES-Solutions“. Besucher werden in die Hallen der Digital Factory sowie Industrial Automation geführt, wo Aussteller MES-Lösungen für die Prozessindustrie und der diskreten Fertigung gezeigt wird.
Über die Aussteller der Hallen 8 und 17 gibt die Pressemitteilung der Hannover Messe leider keine Auskunft. Doch ich bin sicher, dass wir in diesem Jahr eine tolle Hannover Messe mit einer starken Digital Factory erleben werden.