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Lesetipp: PLM und die Zukunft der digitalen Industrie

Mein Kollege Ulrich Sendler ist eine der profiliertesten Koryphäen, wenn es um und den Einsatz von IT im Engineering geht. Er betreibt plmportal.org, eine herstellerunabhängige, neutrale Plattform, auf der alle Fragen rund um die industrielle Produktentstehung und den dabei erforderlichen Einsatz von IT-Systemen behandelt werden können. Ich möchte heute seine Serie von Texten rund um „PLM und die Zukunft der digitalen Industrie“ empfehlen, in der er die Veränderungen, die die in der Engineering-IT initiert, beleuchtet.

Mir gefällt an Sendlers Texten nicht nur die Kompetenz, sondern dass er neben eher theoretischen Artikeln auch die großen Anbieter aus dem Blickwinkel von Industrie 4.0 beschreibt. Die Artikel zu PTC und Dassault Systèmes sind eben online gegangen, Sendlers Erkenntnisse zu Siemens und weiteren Firmen werden in Kürze folgen.

Im Falle von PTC wird beispielsweise die Reise ins Digital Engineering beschrieben, auf der sich das Unternehmen selbst sieht und auf die es seine Kunden mitnehmen will. Mit ThingWorx (und der nicht erwähnten Axeda) ist PTC ein genialer Schachzug gelungen, der es dem Unternehmen ermöglicht, das Thema IoT und Industrie 4.0 von Grund auf, also aus der Basisarchitektur heraus, anzugehen.

Im Falle von Dassault Systèmes ist es die 3DExperience-Plattform, die den Weg in die Zukunft bereitet. Mit dem Kompass, dem rollenbasierten und cloudfähigen Ansatz und einem immer breiter werdenden Themenspektrum ist auch das französische Unternehmen gut auf die digitalisierte Zukunft vorbereitet.

, Journalist und Buchautor, Referent und Moderator (Bild: Ulrich Sendler).

Weitere Artikel der Serie kümmern sich um Systems Engineering, Digitalisierung und weitere, nicht-Engineering-Teile der Wertschöpfungskette.

Die Entwicklung der Produktentwicklung vom Zeichenbrett über 2D-CAD hin zur 3D-Modellierung war stark von den Fähigkeiten der Autorensysteme geprägt, man war froh über jede Funktionalität und jede Flächenform, die das System unterstützte und die man für die Produktentwicklung nutzen konnte. Dann folgte die Vernetzung und Erweiterung der CAD-Systeme und ihrer Daten mit „nahegelegenen“ Bereichen wie Simulation, CAM oder Visualisierung. Doch der Sturm der Digitalisierung, der jetzt losbricht, verschieben sich die Blickwinkel völlig. CAD ist nur noch ein Datenlieferant unter anderen, der Strom der Daten geht in alle Richtungen.

Damit wird die Welt extrem komplex, Leitfäden und „Pfadfinder“ durch die neue Landschaft sind gefragt und selten. Ulrich Sendler bietet mit seiner Serie – die, wie ich ihn kenne, in absehbarer Zeit auch in Buchform erscheinen wird – hier wertvolle, kompakte Informationen, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Ich weiß, der Stoff ist schwierig, ich wünsche trotzdem viel Spaß beim Lesen – der Erkenntnisgewinn wird sicher groß ausfallen.

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