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IoT-Partnerschaft: Rockwell Automation steigt bei PTC ein

Der weltweit größte Hersteller von Automatisierungs- und Informationslösungen für die industrielle Produktion investiert eine Milliarde Dollar in den Vorreiter der IoT-Einbindung in die digitale Produktentwicklung. Das zeigt, wie wichtig die Produktentwicklungsfirmen und die enge Zusammenarbeit, die für -Anwendungen notwendig wird, inzwischen für die Branche geworden ist. PTC und setzen jedenfalls ein kraftvolles Statement.

Die -Plattform (Bild: Thingworx).

Rockwell Automation blickt auf eine stolze Geschichte zurück. 1893 entwickelte Gründer Lynde Bradley einen Kohledruckregler, mit dem sich die Spannung beispielsweise eines Kranmotors regeln ließ. 1904 folgte die erste Kransteuerung, der Start eines immer weiter ausgeweiteten Produktportfolios. Das Unternehmen produzierte als eines der ersten speicherprogrammierte Steuerungen. Heute liefert Rockwell Automation mit mehr als 450 Vertriebs- und Supportniederlassungen in über 80 Ländern von der Werks- bis zur Managementebene durchgängige, integrierte Automatisierungs- und Informationslösungen an Kunden in aller Welt.

Als Steuerungslieferant sollte Rockwell ein natürliches Interesse an IoT, Industrie 4.0 und all den anderen Initiativen und Themen in diesem Bereich haben. Die strategische Partnerschaft mit und Investition in unterstreicht das. Am 11. Juni 2018 haben die beiden Unternehmen eine strategische Partnerschaft vereinbart haben, die „das Wachstum beider Unternehmen beschleunigen und die Unternehmen zu den bevorzugten Partnern der Kunden machen soll, die ihre physikalischen Produkte in digitale Technologie transformieren möchten“, wie die Pressemitteilung sagt.

Die Partnerschaft umfasst die Ressourcen, Technologien, Markterfahrungen und -präsenz beider Unternehmen und die technische Zusammenarbeit ebenso wie globale Vertriebsoffensiven. PTC wollen ihre Technologien gemeinsam weiterentwickeln und zusammenführen – auf PTC-Seite ThingWorx, Kepware und , auf Rockwell-Seite FactoryTalk MES, FactoryTalk Analytics und die Plattform für industrielle Automation.

Im Zuge der Partnerschaft kauft Rockwell neu ausgegebene Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar, Rockwells Chairman und CEO, Blake Moret, wird in den PTC-Aufsichtsrat einrücken. Genau gesprochen kauft Rockwell 10.582.010 neu ausgegebene Aktien im Wert von 94,50 Dollar pro Aktie. Das repräsentiert einen Anteil von etwa 8,4 Prozent des PTC-Akztienpakets. Der Preis pro Aktie liegt 8,6 Prozent über dem Schlusspreis der PTC-Aktie am 8. Juni 2018. PTC will mit dem eingenommenen Geld Aktien zurückkaufen, um die Aktien bestehender Besitzer nicht zu „verwässern“.

Was bedeutet der Deal nun, wird Rockwell PTC Stück für Stück fressen und das Softwarehaus – ähnlich wie im Fall Unigraphics und Siemens – als Softwarekomponente einer größeren strategischen Architektur enden?

Ich glaube das eigentlich nicht. Die komplette Übernahme hätte für beide Seiten, denn schließlich wollen beide auch mit dem Wettbewerb des jeweils anderen Geschäfte machen. Wäre PTC eine Rockwell-Tochter, wäre es schwieriger, im IoT-Bereich beispielsweise mit Bosch zusammenzuarbeiten. Eine Partnerschaft, in der die Soft- und Hardwareangebote der beiden Partner aneinander angepasst werden, macht dagegen sehr viel Sinn.

Zudem hat  PTC natürlich auch Partnerschaften mit anderen Unternehmen, beispielsweise mit GE, die laut Monica Schnitgers Blogeintrag ThingWorx in ihre Produkte einbetten. Solche Partnerschaften gilt es zu pflegen, auch wenn GE keine finanziellen Investitionen getätigt hat. Nächste Woche auf der LiveWorx in Boston wird sicher mehr zur neuen Partnerschaft zu hören sein.

 

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