Mit Hilfe des neuen 3D_Evolution Simplifier des deutsch-französischen Software-Herstellers CoreTechnologie lassen sich CAD-Daten schnell und automatisiert vereinfachen. Das Tool ist zudem ein Konverter, der das Lesen und Schreiben aller gängigen Formate beherrscht. Zusätzlich zur Konvertierung und Vereinfachung können die Modelle geprüft und qualitativ optimiert werden.
Im Anlagenbau ist das Handling großer 3D-CAD-Modelle ein wichtiges Thema. Durch den zunehmenden Detaillierungsgrad und den Umfang der CAD-Modelle sprengt die Anzahl der darzustellenden Elemente in den meisten Fällen die Leistungsfähigkeit heute verfügbarer CAD-Workstations. Die automatisierte Vereinfachung und Datenreduktion ist für die Beherrschbarkeit großer Datenumfänge zur Erstellung von Layouts oder VR-Modellen in der Praxis unumgänglich. Die schnelle und vollautomatisierte Erzeugung von Hüllgeometrien stellt eine praktikable Lösung dar, um reibungslos mit großen Datenmengen arbeiten zu können.
Der 3D_Evolution Simplifier ermöglicht das Entfernen interner Geometrie zur Berechnung von Hüllgeometrien auf Knopfdruck und in wenigen Sekunden. Zur effizienten Reduzierung der Dateigröße werden vollautomatisch Volumenkörper ohne innere Strukturen erzeugt. Die „Healing“-Technologie sorgt für die automatische Analyse und Reparatur der 3D-Modelle. Durch die automatischen Korrekturfunktionen wird die Datenqualität verbessert, um den Datenaustausch vor allem bei importierten Daten zu optimieren.
Das Resultat des Simplifier-Prozesses und der Qualitätsoptimierung ist eine deutlich höhere Performance im CAD-System sowie bei allen Downstream-Prozessen. Besonders geeignet ist die Methode für Digital Mockups. Zudem werden Probleme bei der Zeichnungsableitung durch die deutlich reduzierte Datenmenge sowie die hohe Datenqualität eliminiert.
Die Modellvereinfachung erfolgt automatisiert im Batch-Modus und kann für beliebig viele Dateien und Verzeichnisse durchgeführt werden. Über Attribute in den CAD-Daten, Farbgebung und Namen der Bauteile lässt sich der Vereinfachungsprozess genau steuern. So werden bestimmte Bauteile gezielt von der Vereinfachung ausgeschlossen, komplett entfernt oder durch stark vereinfachte beziehungsweise angenäherte Hüllkonturen ersetzt.
Die Hüllkonturen sorgen neben dem Schutz des Knowhows durch das Ersetzen der originalen Geometrie für eine zusätzliche Reduzierung der Dateigröße. Blechteile können beispielsweise durch Boxen, Gewinde oder Zahnräder durch Zylinder oder komplexere Geometrien mit Kühlrippen durch Polyeder ersetzt werden. Darüber hinaus bietet der Enterprise Datamanager verschiedene Möglichkeiten der Automatisierung. Der Directory-Scanner überwacht definierte Ordner und verarbeitet darin abgelegte Daten. Eine weitere Möglichkeit zur Integration in bestehende PLM-Systeme stellt die Kommandozeile dar.
Bei der Aufbereitung von CAD-Daten für die Darstellung in Virtual oder Augmented Reality wird der 3D_Evolution Simplifier verwendet, um bei typischen Modellen aus dem Maschinen- und Anlagenbau die Anzahl der Polygone ohne Qualitätsnachteile drastisch, das heißt um bis über 90 Prozent zu verringern. Der Prozess basiert auf dem Entfernen der inneren Geometrie sowie Bohrungen auf Basis optimierter B-Rep Solids. Nach dem Einlesen der originalen CAD-Geometrie erfolgt die Vereinfachung der exakten B-Rep Daten. Anschließend wird die Konvertierung in Formate wie obj und fbx mit Festlegung der Polygon-Größe sowie die Reduktion der Tesselierung um bis zu 98 Prozent durchgeführt. Da beim Simplifier vereinfachte B-Rep Geometrie mit Topologie tesseliert werden, entstehen keine Löcher oder unerwünschte Geometriedeformationen.
Die Modelldaten lassen sich unter anderem in CAD-Formaten wie wie Catia V5 und V6, NX, Solidworks, Creo, Inventor, Step, IGES, JT, XT, FBX, DWG und DGN lesen und ausgeben.