Wer sich etwas mit 3D-Druck beschäftigt, stellt schnell fest, dass es nicht einfach ist, für die Additive Fertigung geeignete Bauteile im eigenen Portfolio zu finden. Die Berliner 3D-Druck-Prozessspezialisten von 3Yourmind haben mit dem AM Part Identifier (Ampi) eine Lösung für dieses Problem entwickelt, die Produktdatenbanken automatisch nach AM-tauglichen Bauteilen durchsucht.
Der AM Part Identifier ist in der Lage, selbst größte Bauteil-Datenbanken automatisiert daraufhin zu überprüfen, welche Komponenten additiv statt konventionell gefertigt werden können. Die Analyse erfolgt dabei sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht: Unter anderem werden die Metadaten einzelner Bauteile, Vorgaben aus dem CAD-Programm, Materialauswahl, Produktionsanforderungen und Szenarien für den Einsatz der Bauteile in der Praxis bei der Analyse berücksichtigt.
3Yourmind hat dazu ein Plugin entwickelt, welches aus CAD Dateien die Informationen Oberfläche, Volumen und Wandstärken auslesen kann. Je nach Druckmethode und Material sind unterschiedliche Wandstärken im Herstellungsprozess möglich. Diese Information – bei Vorliegen von CAD Daten – fließen in Ampi in die Teileidentifikation mit ein.
Zu den neueren AMPI-Erweiterungen zählt das Use Case Screening. Damit kann jeder Mitarbeiter im Unternehmen Komponenten anhand eines klar strukturierten, digitalisierten Prozesses auf den wirtschaftlich und technisch sinnvollen Einsatz im 3D-Druck prüfen lassen. Damit erleichtert der AM Part Identifier den Einstieg in die Welt der additiven Fertigung deutlich und hilft dabei, viel Zeit und Geld bei der Suche nach Anwendungsfällen für den 3D-Druck einzusparen.
“Das neue Use Case Screening bietet unseren Anwendern einen ganz erheblichen zusätzlichen Mehrwert. Konstrukteure können schon beim CAD-Design eines Bauteils die spezifischen Anforderungen der additiven Fertigung berücksichtigen. Vertriebsmitarbeiter sind beispielsweise in der Lage, die Fragen eines Kunden zum 3D-Druck des gewünschten Produkts schnell und sicher zu beantworten,“ sagt Dominik Lindenberger, leitender Ampi-Produktmanager bei 3Yourmind. „Mit dem neuen Feature können Unternehmen die Stärken der additiven Fertigung jetzt noch besser ausspielen und für deutlich mehr Effizienz in der Produktion sorgen.“
Der AM Part Identifier ermöglicht allen Stakeholdern den Eintritt in die Welt der additiven Fertigung, indem etwa zunächst ein Use-Case-Screening potenzieller Bauteile und Baugruppen durchgeführt wird. Mit einem Klick können relevante 3D-Modelle in andere Tools von 3Yourmind übertragen werden, um auch von den anderen Features des umfassenden End-to-End-AM-Workflows zu profitieren. Dies ermöglicht die vollständige Nutzung additiver Fertigung als nahtlose und automatisierte Prozesskette – egal ob für die Serienproduktion oder das Prototyping.
Zu den weiteren Software-Tools von 3Yourmind zählen vollautomatisierte Druckbarkeitsanalysen und die Optimierung von Komponenten, Materialauswahl und Preiskalkulationen, die Platzierung des Druckauftrags im Produktionsworkflow oder umfangreiche Datenanalysen zur Optimierung der additiven Fertigung. Alle diese Software-Tools sind in der neuesten Version der Enterprise-Plattform von 3Yourmind integriert.
Die 3Yourmind-Lösungen sind an das eigene On Demand Production-Netzwerk angeschlossen, mit dem Kunden von 3Yourmind auf externe Druckkapazitäten bei ausgewählten Druckdienstleistern in aller Welt zugreifen können. Unternehmen sind damit in der Lage, direkt in die Welt des 3D-Drucks einzusteigen, ohne erst zeit- und kostenaufwändig in neue Maschinen und die dafür notwendige technische Infrastruktur investieren zu müssen.
Mir geht es im 3D-Druck viel zu oft um Geometrie und viel zu selten um Prozesse. Insofern ist diese Pressemitteilung ein Lichtblick – die Automatisierung der Bauteilklassifizierung ist ein wichtiger Schritt zur Integration von AM in die Unternehmensprozesse.