PTC aktualisiert sein CAD-Flaggschiff: Creo 6.0 enthält – wie schon beschrieben – neue Funktionen für die Echtzeit-Simulation. Weitere Neuerungen finden sich in den Bereichen Augmented Reality (AR) und Design für die additive Fertigung. Zahlreiche Produktivitätssteigerungen dürfen natürlich ebenfalls nicht fehlen.
Das kürzlich angekündigte Angebot von Creo Simulation Live gibt dem Anwender direkt während des Konstruierens Feedback über Designentscheidungen und ermöglicht damit simulationsgetriebene Designs. Creo Simulation Live basiert auf Ansys Discovery Live und vollständig in die Creo-Modellierungsumgebung integriert. Das hat PTC toll gelöst, wie schon in einigen Demos zu sehen war: Der Anwender kann mit wenigen, rohen „Balken“ einen Mechanismus oder ein Bauteil – beispielsweise einen Fahrradrahmen oder eine Achsaufhängung – modellieren. Dann vergibt er die notwendigen Fixpunkte und Lasten, woraufhin Simulation Live die Festigkeit berechnet. Ab jetzt wird bei jeder Änderung und Verfeinerung der Geometrie sofort neu berechnet und die Belastungen visualisiert. Der Konstrukteur kann also Stück für Stück Material wegnehmen und hinzufügen und hat jederzeit das Feedback des Simulationssystems.
Creo 6.0: Zusammenarbeit dank Augmented Reality
AR verbessert die Art und Weise, wie Konstrukteure entwickeln und zusammenarbeiten. Die im Fall von PTC Cloud-basierte Technologie bietet eine effiziente Möglichkeit, Designinformationen untereinander auszutauschen und sicher mit Kollegen, Lieferanten, Kunden und Fertigungspartnern zusammenzuarbeiten. Mit Creo AR Design Share können Konstrukteure und Hersteller schneller Produktiterationen erstellen, sie benötigen weniger Prototypen und können Designs aussagekräftiger prüfen. Mit den neuen Funktionen von Creo 6.0 wird die erweiterte Realität noch ausgebaut – etwa mit Modell- und Berechtigungsmanagement für bis zu zehn AR-Experiences und der Möglichkeit, Modelle in Originalgröße auf Smartphones, Tablets und der HoloLens anzuzeigen. AR-Experiences können nun einfach über Links, ThingMarks und QR-Codes abgerufen und gestartet werden.
Design für die additive Fertigung ausgeweitet
PTC erweitert in Creo 6.0 die Palette an Werkzeugen und Schnittstellen für die additive Fertigung. Damit lassen sich je nach Bedarf weitere Fertigungsprozesse nutzen. Benutzer können entwerfen, optimieren, validieren und den Druck kontrollieren, ohne Creo zu verlassen. So können sie die Prozesszeiten, Routinen sowie die Fehlerquote reduzieren. Creo 6.0 bietet Konstrukteuren noch mehr Flexibilität, indem sie stochastische, konforme oder formelgesteuerte Gitter wie etwa Gyroid-Strukturen in ihre Modelle integrieren können. Zusätzlich lassen sich benutzerdefinierte Gitter definieren.
Der Anwender kann nun die Ausrichtung des Bauteils im Druckraum analysieren und nach verschiedenen Kriterien optimieren, zum Beispiel Verkürzen der Druckzeit, Minimieren der Supportstrukturen oder Optimieren der Belegung des Druckraums. Creo 6.0 führt darüber hinaus eine erweiterte Unterstützung für das Dateiformat 3MF ein.
Creo 6.0 bietet eine verbesserte Benutzerfreundlichkeit, einschließlich einer optimierten Oberfläche. Dank neuer Mini-Toolbars lassen sich Features einfacher erstellen und ändern. Die neue Version verfügt zudem über modernisierte Funktions-Dashboards und Erweiterungen im Modellbaum. Weitere Neuerungen umfassen Verbesserungen des erweiterten Framework und Intelligent Fastener Extensions (IFX), modellbasierte Definition, Verkabelung und 3D-Modellierung.
Weitere Informationen über die Funktionen der neuen Version Creo 6.0 finden sich hier.