Heute stellte HP sein neues 3D-Drucksystem Jet Fusion 5200 vor, das auf derselben Technologie basiert wie die bisher verfügbaren Anlagen, aber durch zusätzliche Software und andere Maßnahmen schneller, zuverlässiger und mit geringeren Abweichungen in den Produkteigenschaften arbeitet – eine Grundvoraussetzung für industrielle Fertigung. Ein neues TPU-Material von BASF ermöglicht zudem das Herstellen elastischer Bauteile.
Leider enthalten die Unterlagen relativ wenig harte Fakten, aber hier das, was ich herausgefunden habe: Der Bauraum der neuen Maschine ist mit 380 x 284 x 380 mm so groß wie derjenige der 4200er Serie, dafür ist die neue Maschine mit 5058 cm³ pro Stunde gegenüber 4115 cm³ pro Stunde etwa 20 Prozent schneller als der Vorgänger. Die Layerhöhe ist mit 0,08 Millimetern gleichgeblieben.
Der große Unterschied zum Vorgänger scheint – neben verschiedenen redundanten Baugruppen, die eine höhere Uptime ermöglichen – die beigelegte Software zu sein. HP 3D Process Control sorgt für eine höhere dimensionale Genauigkeit, die sich dank KI mit der Zeit immer weiter verbessern soll. HP 3D Center dient zur Überwachung des Druckerparks, der Aufträge und der Maschinen selbst. Der 3D Parts Assessment Service ermöglicht es, Teile effizienter zu fertigen – für mich hört sich das wie 3D Nesting an.
Die neue Serie Jetfusion 5200 besteht aus drei Geräten. Anscheinend können die 5210 und 5210 Pro größere Gebinde des Baumaterials laden und haben so ab etwa 800 Teilen pro Woche ökonomische Vorteile. Wirklich deutlich wurde das im Webcast nicht. Eine zusätzliche Kühleinheit ermöglicht es. die Abkühlung außerhalb des eigentlichen Druckers ablaufen zu lassen, so dass der Drucker in dieser Zeit an weiteren Aufträgen arbeiten kann.
Das neue, elastische Material Ultrasint 3D TPU01, das gemeinsam mit BASF entwickelt wurde, ergänzt die Palette der verfügbaren Materialien HP High Reusability PA-12, PA-12 Glasperlen und PA-11. Leider findet sich auch hier keine weitere Information, beispielsweise zur Shore-Härte des Materials.
Schließlich gab HP einige neue Partnerschaften im 3D-Druckbereich bekannt, die wichtigsten sind mit Siemens, BASF und Materialise. Während es bei BASF vor allem um Materialien geht, werden die neuen Geräte in die Softwareagebote von Materialise und Siemens integriert, darunter Siemens NX CAD/CAE, NX AM für das HP Multi Jet Fusion Softwaremodul mit einer direkten Druckerschnittstelle (verfügbar im Laufe des Jahres; Zertifizierungsprozess für die HP Jet Fusion 5200-Serie läuft) sowie Teamcenter für PLM, Tecnomatix Plant Simulation, Simatic IT für die Fertigungsausführung und MindSphere für Performance Analytics und Industrial IoT.
Mit den neuen Geräten festigt HP seinen Stellenwert im 3D-Druckbereich, vor allem, wenn es um Präzision und Stückzahlen geht. Ich bin gespannt auf die weitere Entwicklung und hoffe weiterhin auf informativere Pressematerialien.