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3D Hubs: digitale Fertigungsplattform für Deutschland

3D Hubs hat eine interessante Geschichte hinter sich: Von einer Plattform, die Besitzer von 3D-Druckern und Interessenten für Druckdienstleistungen zusammenbrachte, hat sich das niederländische Unternehmen zu einer professionellen Online-Fertigungsplattform entwickelt. Nun startete 3D Hubs mit einem Launch Event in Berlin seine deutsche Marktpräsenz.

Launch Event von 3D Hubs
Mit einem Launch Event im Berliner MotionLab feiert 3D Hubs seine Niederlassung für den -Raum (Alle Bilder: 3D Hubs).

Ich war auch mal Mitglied in dem 2013 gegründeten 3D Hubs-Netzwerk, habe meinen „Hub“ aber nie aktiv geschaltet. Ich fand meine 3D-Drucker nie stabil genug dafür, dass ich mich getraut hätte, Geld für meine Drucke zu verlangen. Die Idee fand ich jedoch großartig: Auf einer Karte konnte man schauen, ob andere 3D-Druck-Enthusiasten in der Nähe wohnen und sich lokal zusammenschließen. Aber irgendwie blieb das Ganze für meine Begriffe in einem eher hobbymäßigen Bereich stecken. Das änderte sich schlagartig, als sich 3D Hubs vor etwa zwei Jahren neu aufstellte, alle privaten Hubs – auch mich – rauswarf und sich mit professionellen Fertigern vernetzte.

Das gab zwar einen Aufschrei in der Maker-Community, war aber für das Unternehmen die Chance, sich zu professionalisieren. Zum 3D-Druck kamen die Fertigungsverfahren CNC-Bearbeitung und Spritzguss hinzu, in einer Finanzierungsrunde sammelte das Unternehmen 2019 18 Mio. US-Dollar ein. Beteiligt an dieser Finanzierung sind bekannte Namen, unter anderem Hearst Ventures, EQT Ventures, Balderton Capital, Booking.com-Gründer Arthur Kosten sowie Ultimaker-Gründer Erik de Bruijn. Prominentester Investor dürfte Tony Fadell sein, Erfinder des iPod, Miterfinder des iPhone und Gründer von Nest.

3D Hubs Fertigungstechnologien
Bei 3D Hubs kann der Kunde die Fertigungsverfahren 3D-Druck, Spritzguss und CNC-Fräsen bzw. -Drehen nutzen.

3D Hubs gilt laut einer Deloitte-Studie von 2019 als eines der schnellst wachsenden und innovativsten, niederländischen Unternehmen. Das Unternehmen arbeitet bereits mit mehr als 35.000 Unternehmen weltweit an der Herstellung ihrer Teile, darunter 27% der Fortune 500. Nun diversifiziert sich 3D Hubs auf die Schlüsselmärkte DACH, Frankreich, USA und Benelux mit Niederlassungen in Berlin, Paris und Chicago sowie dem Headquarter in Amsterdam.

Am 22. Januar 2020 eröffnete 3D Hubs nun die Berliner Geschäftsstelle mit einem Launch Event im MotionLab Berlin, an dem mehr als 100 Gästen aus allen Bereichen der deutschen, österreichischen und Schweizer Fertigungsindustrie teilnahmen. Mit seinem deutschen Team, geleitet von Vertriebsleiter DACH Manfred Ostermeier und Marketingmanager DACH Thomas Mann, plant das Unternehmen, bis Ende 2020 mindestens 1,5 Millionen Teile für deutsche Unternehmen zu produzieren.

Durch die Expansion in den DACH-Markt unterstützt 3D Hubs lokale produzierende Unternehmen jeder Art und Größe, in dem es die Vorteile digitaler Fertigungstechnologien für sie zugänglich macht.  Dies umfasst eine sofortige Online-Angebotserstellung, deutlich verkürzte Durchlaufzeiten und eine praktisch unbegrenzte Fertigungskapazität – ohne kostspielige Investitionen in lokale Infrastruktur. Unternehmen wie Audi, ABB, die NASA oder German Orbital nutzen bereits den Fertigungsprozess von 3D Hubs für Prototypen und ganze Serien.

3D Hubs in Berlin
3D-Hubs-Gründer und CCO Filemon Schoffer, Vertriebsleiter DACH Manfred Ostermeier und David Hampel vom Lokalmarketing Berlin Partner (v.r.) freuen sich über die neue Niederlassung.

“Der Eintritt in den deutschen Markt stärkt unsere Position als führende Kraft der digitalen Fertigung in Europa weiter. Mit einem erfahrenen DACH-Team vor Ort, freuen wir uns, lokalen Unternehmen eine Plattform zu bieten, die ihnen hilft, mit den größten Akteuren der Branche zu konkurrieren“, erläutert Bram de Zwart, Gründer und Geschäftsführer von 3D Hubs.

Ich glaube, mit dem harten Schnitt und der Professionalisierung haben die Niederländer den richtigen Schritt in die Zukunft gemacht – was nicht zuletzt das „18-Mio.-Dollar-Vertrauen“ der Investoren zeigt. Portale, die schnelle und beliebig skalierbare Fertigungsmöglichkeiten anbieten, werden definitiv an Wichtigkeit gewinnen.

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