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PTC, Siemens, Dassault, Autodesk, Eplan: Antworten auf den Corona-Lockdown

Corona verändert unseren Arbeitsalltag, die Welt ist im Corona Lockdown. Home-Office ist in vielen Firmen angesagt. Doch die Coronakrise zeigt wie unter einem Brennglas, wo es in Deutschland hapert, an der digitalen Infrastruktur – sowohl beim Ausbau der Netze an sich, in vielen Firmen aber auch am internen Ausbau. Auch in der Konstruktion stellen sich Fragen: Kann ich mein CAD-System mit ins Home-Office nehmen? Komme ich an die Daten im firmeninternen PDM-System ran? Und kann ich die Zeit, die ich aufgrund von Kurzarbeit habe, gewinnbringend nutzen? Die Hersteller haben eine Vielzahl von Antworten.

Im Home-Office arbeiten wie gewohnt: Cloud-Plattformen wie die 3DExperience machen es möglich (Bild: Dassault Systèmes).plan

Die Anbieter haben alle reagiert und bieten Schulungen, Support und andere Dienstleistungen online an. Hier macht es sich bezahlt, dass viele schon in den letzten Jahren verstärkt Fernwartungstools einsetzen, um den Kunden schnell und effizient zu helfen. Natürlich sind die Unternehmen selbst betroffen und haben viele Mitarbeiter ins Home-Office geschickt. Das funktioniert unterschiedlich gut, viele Prozesse laufen aktuell langsamer und aufwendiger als gewohnt. Allerdings ist damit zu rechnen, dass sich diese Prozesse mit andauendem Lockdown einspielen werden und die Effizienz der Unternehmen steigt.

Vorteile hat nun, wessen Firma mit einer Cloud-Plattform arbeitet, dieser ist es prinzipiell völlig egal, von woher man sich einwählt. Doch auch für andere Anwender gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, den Lockdown effizient zu nutzen.

Einige Anbieter haben ihre E-Learning-Plattformen geöffnet, so dass Anwender, die beispielsweise in Kurzarbeit sind, sich kostenlos weiterbilden können. Zudem wird Hilfe bei der Einrichtung von Heimarbeitsplätzen, Konferenzlösungen und anderem angeboten. Hier einige Beispiele, nach Systemen sortiert:

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Beispielsweise bietet SolidLine kostenlose Webinare und baut seine E-Learning-Plattform SmartLearning kontinuierlich aus. Solidpro gibt 10 Prozent Rabatt auf Online-Seminare, die bis zum 17.04.2020 gebucht werden. DPS Software hat seine DPS Akademie auf Online-Schulungen umgestellt.

SolidWorks selbst gibt hier Tipps, wie sich SolidWorks-Lizenzen zu Hause nutzen lassen.

Dassault Systèmes 3DExperience:

Auch Cenit bietet seine bewährten Präsenzschulungen nun online an und spendet von März bis Juni 2020 pro Teilnehmer an den Onlineschulungen 100 Euro ans Rote Kreuz. Schwindt bietet seine Schulungen ebenfalls online an. Desys bietet seinen Kunden Hilfe bei der Einrichtung von Home-Office-Arbeitsplätzen, konfiguriert Lizenzen zur Offline-Nutzung und baut Webconferencingdienste auf.

Technia unterstützt seine myPLM-Kunden mit einem Sondernachlass auf das Add-On „Offline Sync“ um die Arbeit im Home-Office zu unterstützen. Offline Sync ermöglicht CATIA-, NX- oder anderen CAD-Anwendern von daheim – genau wie im Firmennetzwerk – zu arbeiten.

Dassault Systèmes selbst bietet unter anderem die Open Covid-19 Community, in der sich Ingenieure, Wissenschaftler, Maler und andere treffen, um Mittel gegen die Pandemie zu finden und zu fertigen.

AR wie hier mit Vuforia Chalk ermöglicht Remote-Unterstützung ohne Ansteckungsgefahr (Bild: PTC).

PTC hebt Medizintechnikfirmen, die an der Bekämpfung von arbeiten, auf Anfrage kostenlos auf das höchste Supportlevel. Allen Kunden und Partnern steht Vuforia Chalk als VR/AR Remote Support und -Zusammenarbeitsplattform bis Juni kostenlos zur Verfügung. wird für Schulen und Hochschulen kostenlos geöffnet. Die e-Learning-Kurse der PTC University sind aktuell kostenlos nutzbar.

Inneo führt seine Schulungen und Seminare wie geplant durch, achtet dabei aber auf Abstand und die anderen Sicherheitsregeln.

Siemens Digital Industries Software bietet während des Lockdown eine kostenlose 30-Tage-Mitgliedschaft seiner Online-Learning-Plattform. Mendix ist aktuell kostenlos nutzbar, weitere Lösungen wie Solid Edge und NX sowie Mentor PADS Professional ist für Schüler und Studenten kostenlos.

Autodesk bietet seinen Kunden ein auf die Coronazeiten begrenztes Extended Access Program für BIM 360 Docs, BIM 360 Design, Fusion 360, Fusion Team, AutoCAD Web und Mobile sowie Shotgun.

Webinare und Unterstützung beim Aufbau eines funktionsfähigen Home-Office bietet auch Cideon an.

Siemens bietet Schülern Studenten Zugriff auf Solid Edge, NX und Co. (Bild: Siemens).

Eplan hat ein ganzes Paket an digitalen Maßnahmen geschnürt, die jetzt Schritt für Schritt umgesetzt werden. Dazu zählen Webcasts zum Thema „Eplan im Homeoffice“, in denen Anwender ganz direkt praktische Unterstützung in ihrem veränderten Arbeitsalltag erhalten. Themen wie Remote-Zugriff auf die Software Eplan, VPN-Verbindung zum Firmennetzwerk oder geklonte Stammdaten wurden in den einstündigen Webcasts behandelt, die jetzt auch als Videostream bereitstehen.

Eine weitere Webcast-Serie zum Thema „Effizienter Einsatz der Eplan Plattform und neue Methoden im Engineering“ steht auf dem Programm. Beratung, Support und eLearning-Angebot werden auf Onlinedienste umgestellt.

Sie kennen weitere Angebote? Melden Sie sich bei mir. Inzwischen gibt es einen weiteren Artikel zum selben Thema.

Auch in ungewöhnlichen Zeiten wie dem aktuellen Lockdown kümmern sich die Anbieter um die Belange der Kunden. Lösungen sollten sich jeweils kurzfristig finden lassen. In jedem Fall bietet die Coronakrise Anlass, sich um die Firmen-IT zu kümmern und sichere Remote-Zugänge für alle Mitarbeiter zu etablieren, bei denen dies sinnvoll ist. Zustände wie in bekannten Firmen, wo nur halb so viele Onlinezugangsknoten existieren wie Mobilrechner im Einsatz sind, werden in Zukunft hoffentlich der Vergangenheit angehören. Schließlich gibt es noch viele andere gute Gründe, im Home-Office zu arbeiten als einen Virus.

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