Normalerweise mache ich keine Werbung für Onlineseminare, da es einfach zu viele sind und ich sonst jede Woche mehrere solcher Ankündigungen schreiben müsste. Aber ab und zu fällt mir ein Onlineseminar mit einem besonderen Thema ins Auge, das tatsächlich berichtenswert ist. So ging es mir gestern mit einem Seminar von igus, das zeigt, wie filigran und doch exakt und haltbar 3D-Drucke heute sein können. Der Gleitlagerspezialist beschäftigt sich seit Längerem mit additiven Verfahren und bietet eigene Materialien und Dienstleistungen dazu an. Nun bietet igus Onlinetools und eine Dienstleistung für die Herstellung von Kunststoff-Zahnrädern an. Das Onlineseminar führt in diese Tools ein.
igus hat eine ganze Reihe sogenannter Tribo-Kunststoffe im Portfolio, deren gemeinsames Merkmal die Selbstschmierung ist und die sich daher zur Herstellung von Gleitlagerungen und ähnlichem eignen. Einige dieser Werkstoffe sind inzwischen für die additive Fertigung verfügbar. Mit mehr als 120.000 gedruckten Teilen im vergangenen Jahr und acht SLS-Druckern verteilt auf Europa, Asien und Amerika, gehört die additive Fertigung mit elf iglidur-Werkstoffen zu den fest etablierten Produktionsverfahren des Unternehmens. Nun bietet das Unternehmen auch Zahnräder aus diesen Kunststoffen an.
Zahnräder aus Tribo-Kunststoffen bieten zahlreiche Vorteile: Im Gegensatz zu Metall-Zahnrädern sind sie leicht, leise, selbstschmierend und wartungsarm. Doch welche Lasten hält ein Kunststoff-Zahnrad überhaupt aus und wie lange? Die Antworten darauf gibt Tom Krause, Leiter Additive Fertigung bei igus. Der Experte zeigt in einem 30-minütigen Online-Seminar, wie die Lebensdauer von Kunststoff-Zahnrädern berechnet und schon bei der Auslegung und Konstruktion optimiert werden kann.
Kunststoff-Zahnräder von igus: leicht, leise und wartungsarm
Längst werden Kunststoff-Zahnräder nicht mehr nur in Nischen wie dem Modellbau eingesetzt. Durch ihre additive Fertigung ergeben sich inzwischen Möglichkeiten, die bisher mechanisch nicht umsetzbar waren. „Das gilt beispielsweise für die Optimierung der Zahnradgeometrie“, stellt Tom Krause, Leiter Additive Fertigung bei der igus GmbH, heraus. „Da es sich um eine vergleichsweise neue Möglichkeit handelt, Zahnräder zu konstruieren, vermitteln wir jetzt in einem Online-Seminar, wie man diese Potenziale effektiv nutzen kann.“
Der Workshop dauert 30 Minuten und findet am 16. September 2020 um 10 Uhr statt. Die Teilnehmer sind anschließend in der Lage, die Lebensdauer von verschleißarmen und schmierfreien Tribo-Kunststoff-Zahnrädern in ihren jeweiligen bewegten Anwendungen und Umgebungen einfach zu bestimmen. Und das, ohne die deutlich umständlichere Tragfähigkeitsberechnung durchführen zu müssen.
Sie lernen Zahnmodul und Zahnbreite mit dem von igus bereitgestellten kostenlosen Online-Tool vorzunehmen und zu optimieren. Auf diese Weise können Versuchs- und Testzeiten auf dem Weg zur Serienanwendung erheblich reduziert werden. Neben einer theoretischen Einführung fokussiert sich der Workshop auf die praktische Tool-Nutzung. So können die Teilnehmer diese mit Blick auf ihren Anwendungsfall direkt ausprobieren und sofort Fragen an den Experten stellen.
Einfach und schnell zum 3D-gedruckten Zahnrad
Die von igus bereitgestellten Online-Tools wie der iglidur Designer und der Zahnrad Lebensdauerrechner sind kostenlos und ohne Anmeldung auf der igus Webseite frei zugänglich. Die Datenbasis stammt direkt aus dem hauseigenen, 3.800 Quadratmeter großen igus Testlabor, in dem Zahnräder aus verschleißfesten iglidur Kunststoffen, im Vergleich zu anderen Werkstoffen, umfangreich getestet werden. So stellte sich dort in Testreihen heraus, dass aus iglidur gedruckte Zahnräder rund 80 Prozent verschleißfester sind als herkömmliche Kunststoffe. Die 3D-gedruckten Zahnräder sind in nur drei Tagen versandfertig.
Mehr zum Online-Seminar und zur Anmeldung hier. Ist die Teilnahme aus terminlichen Gründen nicht möglich, kann die Seminar-Aufzeichnung im Anschluss an die Veranstaltung angefordert werden.