Daten sind der Treibstoff der modernen Wirtschaft, das war schon vor der aktuellen Digitalisierungswelle so. Seit vielen Jahren arbeiten Unternehmen mit ERP- und PDM-Systemen, in denen das geistige Eigentum des Unternehmens gespeichert und Prozesse abgebildet werden. Bearbeitung, Migration, Optimierung und Anpassung dieser Daten sind für IT-Verantwortliche immer ein Albtraum, weil Datenverluste oder auch nur eine Einschränkung der Datenqualität sofortige Auswirkungen auf das Know-how und den Betriebsablauf haben. Dementsprechend wichtig sind Produkte wie die OpenPDM-Produktsuite von Prostep, die solche Migrationsprozesse unterstützt und automatisiert. Der Einsatz bei Conti ist ein gutes Beispiel hierfür.
Die Continental AG, einer der weltweit größten Automobilzulieferer, nutzt seit einem Jahr OpenPDM. Der Einsatz der weltweit führenden Plattform für die PLM-Integration, -Migration und -Kollaboration reduziert nicht nur den Aufwand für die Datenmigration beim Carve-Out der Tochtergesellschaft Vitesco, sondern unterstützt Conti auch bei der Harmonisierung seiner heterogenen PLM-Landschaft. Einige Konzernbereiche arbeiten noch mit der Software SAP PLM, die schrittweise durch PTC Windchill abgelöst werden soll. Windchill ist bei Conti das konzernweit meistgenutzt PLM-System.
Mit mehr als 241.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 44,5 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2019 ist Conti einer der größten Automobilzulieferer der Welt. Das Unternehmen hat den gesamte Powertrain-Bereich einschließlich der elektrischen Antriebstechnik in eine eigenständige Tochtergesellschaft eingebracht, die unter dem Namen Vitesco Technologies an die Börse gebracht werden soll. Um den Carve-Out nicht durch eine lange Systemauswahl zu verzögern, sollen bei Vitesco nach Möglichkeit die gleichen Systeme und Konfigurationen eingesetzt werden wie bisher.
Prostep übernahm im Rahmen des Carve-Outs die Aufgabe, die für die Antriebstechnik relevanten Produktdaten aus der bestehenden Windchill-Installation bei Conti herauszulösen und in eine separate Instanz bei Vitesco zu migrieren. Mit Hilfe von OpenPDM und den Standard-Konnektoren zu PTC Windchill konnte dieser Prozess automatisiert werden. Die Protokollierung sämtlicher Austauschvorgänge stellte zudem sicher, dass die Daten in kontrollierter Qualität im Zielsystem ankamen.
Conti nutzt die PLM-Integrationsplattform außerdem bei der Ablösung der SAP PLM-Installation durch Windchill. Zwar ließ das Unternehmen den Großteil der Bestandsdaten im Kontext einer Bulk-Migration schon von einem Engineering-Dienstleister migrieren, aber die Verarbeitungshoheit wurde nicht in jedem Fall an Windchill übergeben. Es gibt punktuell noch die Anforderung, SAP PLM zu nutzen und den Anwendern die Entscheidung zu überlassen, wann sie die Daten mit der Datenhoheit an Windchill übergeben. PROSTEP hat dafür auf Basis von OpenPDM eine Integration zwischen SAP PLM und Windchill geschaffen, die den Anwendern die notwendigen Funktionen für die ad-hoc-Übertragung bereitstellt.
„OpenPDM kommt bei Conti in zwei unterschiedlichen Szenarien zum Einsatz, die zeigen, wie flexibel unsere Integrationsplattform an unterschiedliche Anforderungen angepasst und genutzt werden kann“, sagt Bernd Döbel, Vertriebsleiter bei Prostep. „Während die Windchill-Windchill-Migration im Vorfeld des Carve-outs ein hochautomatisierter Prozess war, wird die SAP PLM-Windchill-Übertragung von den Anwendern selbst gesteuert. In beiden Fällen jedoch erfolgt die eigentliche Datenübertragung vollautomatisiert als asynchroner Prozess im Hintergrund.“