Man kennt Altair oft vor allem als Anbieter von Simulations- und Entwicklungswerkzeugen wie HyperWorks oder Inspire. Dabei reicht das Portfolio des Unternehmens weit darüber hinaus in die Bereiche Data Analytics und High-Performance Computing (HPC). Im Bereich der Data Analytics hat Altair nun mit Rolls-Royce Deutschland eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding – MOU) unterzeichnet. Ziel ist es, gemeinschaftlich künstliche Intelligenz (KI) und Engineering zu verbinden, um daraus einen geschäftlichen Mehrwert für Rolls-Royce im Engineering, im Versuch und in der Konstruktion von Triebwerken für die Luftfahrt abzuleiten.
Weltweit suchen Industrien zunehmend nach Möglichkeiten, Data Analytics und KI zu nutzen, um ihre Umsätze deutlich zu steigern, Kosten zu senken und Risiken zu reduzieren. Organisationen wie Rolls-Royce Deutschland durchlaufen derzeit bahnbrechende digitale Transformationen und haben die Konstruktion als einen Schlüsselbereich identifiziert. Die Zusammenarbeit mit Altair wird sich insbesondere auf die Strukturanalyse und das Testen konzentrieren. Dabei werden große Mengen an historischen Produkt- und Betriebsdaten aus unterschiedlichen Quellen zusammengeführt, um neue KI-getriebene Anwendungsfälle im Engineering zu erschließen und so den geschäftlichen Mehrwert signifikant zu steigern.
„Für Altair als Pionier der Konvergenz von Data Analytics und Engineering passt es perfekt, mit Rolls-Royce Deutschland zusammenzuarbeiten, einem Unternehmen, das die Bedeutung von Technologie und das Potenzial von KI für die Schaffung von entscheidenden geschäftlichen Mehrwerten erkannt hat“, sagte James R. Scapa, Gründer und Chief Executive Officer, Altair. „Die Nachfrage nach einfach zu bedienenden, Low-Code- oder No-Code- und dennoch flexiblen KI- und Machine Learning-Tools war noch nie so groß wie heute. Es ist uns als Technologieanbieter eine Ehre, Rolls-Royce Deutschland dabei zu unterstützen, sein Geschäft voranzutreiben und gleichzeitig unsere Data Analytics Lösungen weiterzuentwickeln.“
Data Analytics-Software von Altair erschließt die enormen Testdatenbestände bei Rolls Royce
Die Zusammenarbeit zwischen Altair und Rolls-Royce Deutschland wird sich mit einer Vielzahl von Anwendungsfällen befassen, zum Beispiel der Anwendung von Data Science auf die enormen Mengen an Testdaten im Engineering, was zu einer deutlich reduzierten Anzahl an benötigten Sensoren führen kann. Allein dieser Anwendungsfall hat das Potenzial, laufende Kosten in Millionenhöhe zu senken.
„Wir haben eine gemeinsame Vision der Konvergenz von KI und Engineering, um signifikant positive Geschäftsergebnisse zu erzielen. Altair verfügt über eine einzigartige Fachkompetenz und über eine branchenführende Technologie für Low-Code Data Analytics. Diese Zusammenarbeit wird es uns ermöglichen, die Lücke zwischen Engineering und Data Science zu schließen und unsere Entwickler dazu zu befähigen, ganz und gar Entwickler zu sein, die sich darauf konzentrieren, die Vorteile von maschinellem Lernen und KI aus unseren Daten zu extrahieren“, sagte Dr. Peter Wehle, Head of Innovation and R&T, Rolls-Royce Deutschland. „Letztendlich wird diese Zusammenarbeit dazu beitragen, unsere Data Analytics zu demokratisieren und unsere Entwickler in die Lage zu versetzen, täglich bessere datengetriebene Entscheidungen zu treffen und unser Geschäft und unsere Produkte zu transformieren.“
Seit mehr als 20 Jahren steht für Rolls-Royce die Nutzung von KI und modernster Data Analytics im Mittelpunkt seiner Geschäftstätigkeiten, unter anderem in seinem weltweit führenden Service zur Überwachung des Triebwerkszustands sowie in der Fertigung. Das Unternehmen hat kürzlich zwei bahnbrechende Neuheiten im Bereich KI-Ethik und Glaubwürdigkeit angekündigt, die es im Laufe des Jahres kostenlos auf seiner Website veröffentlichen wird.
Zunächst wird Rolls-Royce Deutschland Altair Knowledge Works – eine kollaborative End-to-End Data Analytics Plattform – einsetzen, um Entwicklern die Anwendung von Methoden des maschinellen Lernens (ML) unter Verwendung von Simulations-, Test-, Fertigungs- und Betriebsdaten zu ermöglichen. Knowledge Works ist so konzipiert, dass Benutzer einfach und effizient auf unterschiedliche Datenquellen und -formate in einer Low-Code/No-Code-Umgebung zugreifen, die Daten transformieren, sie für die Erstellung von ML-Modellen verwenden und die gewonnenen Erkenntnisse im gesamten Unternehmen teilen können.
Die Vereinbarung dürfte für beide Seiten von Vorteil sein: Altair kann seine KI-Software nur weiterentwickeln, wenn diese anhand „guter“ Datenbestände lernen kann, Rolls-Royce profitiert von der direkten Unterstützung des Herstellers beim KI-Einsatz.