Bei Aras gibt es Neuigkeiten, die PLM-Software wurde um das neue Modul Systems Architecture vor, der Bereich Simulation Management wurde aktualisiert. Damit erweitert der Plattformanbieter für digitale Industrieanwendungen in zwei Bereichen, die im Zeitalter der Digitalisierung besonders wichtig sind, Funktionalität und Angebot.
Die Applikation Systems Architecture koordiniert die Beschreibung von Systemmodellen mit toolunabhängigen Daten aus allen Engineering-Disziplinen, darunter Mechanik, Software, Elektronik und Simulation. Systems Architecture verbindet erstmalig alle zusammenhängenden Systemmodelle sowie deren Entwurfsplan mit anderen Aspekten des Engineering-Prozesses. So entsteht ein Digital Thread, der die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Fachabteilungen optimiert und Risiken im gesamten Lebenszyklus reduziert.
Organisationen können nun einen Überblick auf das Gesamtsystemmodell und dessen Entwurfsziele und -absichten unternehmensweit bereitstellen. Der Aras-Ansatz ermöglicht eine ganzheitliche Analyse von Systems-of-Systems-Designs, um die Leistungsfähigkeit zu optimieren und unerwünschte Abhängigkeiten zwischen den Subsystemgrenzen zu identifizieren. Die Systemarchitektur wird zu einem zentralen Bindeglied im Digital Thread des Produkts, wodurch sich Design- und Geschäftsrisiken leichter minimieren lassen.
Mit Aras Systems Architecture können Systemingenieure die Modellierungsmethodik und das Tool für MBSE (Model-Based Systems Engineering) frei wählen. Die Applikation ist in der Lage, inkompatible Systemmodellierungsmethoden, -sprachen sowie -tools aufeinander abzustimmen und Datensilos aufzubrechen. Damit berücksichtigt Aras aufkommende Trends in der Systemmodellierung wie SysML 2.0 und ist für zukünftige Entwicklungen bei MBSE-Methoden und -Tools gerüstet.
Aras Systems Architecture vereint Daten aus beliebigen MBSE-Tools
Aras Systems Architecture erfasst die deskriptiven Teile des Systemmodells – oft die funktionale und logische Gliederung eines Produkts – und verbindet diese mit anderen Aspekten des Entwurfs, etwa mit der Anforderungsdefinition und den physischen Darstellungen, zusammen auch RFLP (Requirements/Functional/Logical/Physical) genannt.
Aras bietet damit eine auf die Systemarchitektur ausgerichtete Sicht auf Produkte, mit der sich alle Detailinformationen rückverfolgen lassen, unabhängig, mit welchem Tool das Modell erstellt wurde. Global verteilte Teams sind in der Lage, funktionale und logische Aufschlüsselungen eines Produkts sowie Beziehungen zu Anforderungen, physischen Teilen und anderen Produktdaten zu verfolgen – über ein anpassbares, semantisch reichhaltiges Systemmodellschema.
„Aras Systems Architecture bildet zusammen mit Aras Requirements Engineering, Aras Simulation Management und Aras Product Engineering einen wichtigen Enabler für Systems Thinking und digitale Transformationsstrategien bei unseren Kunden. Diese Anwendungen sind auf der Aras-Plattform miteinander verknüpft und ermöglichen, dass modellbasiertes Systems Engineering zum wahrhaftigen Treiber für das Design der nächsten Generation wird“, so John Sperling, SVP Product Management bei Aras.
Simulationsdaten im gesamten Unternehmen weiterverwenden mit Aras Simulation Management
Aras Simulation Management bietet Funktionen zur Verwaltung von Simulationsprozessen und -daten für die gesamte Bandbreite von Simulationstypen verschiedenster Anbieter. Analysedaten und -ergebnisse werden Teil des Digital Thread, der die Simulation mit den Unternehmensanforderungen verbindet und eine geschlossene Rückverfolgbarkeit ermöglicht.
In der Produktentwicklung kommen unterschiedlichste Simulationsarten – sei es 3D, Systemsimulation, mathematische Modelle, Elektronik oder Embedded Software – in Tools verschiedenster Anbieter zum Einsatz. Die meisten Unternehmen verwalten Simulationen in Silos mit hochspezialisierten Tools, auf die nur eine kleine Gruppe von Experten Zugriff hat. Da die Simulation nicht mit dem Rest der Organisation verbunden ist, ist der Nutzen und Wert der Analyse damit jedoch eingeschränkt. Die manuelle Übergabe zwischen Entwicklung und Simulation führt zu einem zeitaufwendigen, ineffizienten und fehleranfälligen Prozess, der die Rückverfolgbarkeit des Digital Threads verhindert.
„Für Unternehmen ist es entscheidend, eine ausgefeilte Simulationsstrategie zu besitzen. Diese sollte sicherstellen, dass Eingabedaten und Simulationsergebnisse vollständig mit der richtigen Produktkonfiguration verbunden sind und so den Digital Thread vervollständigen“, kommentiert Peter Bilello, President & CEO von CIMdata. „Mit Veröffentlichung der Aras Simulation Management-Applikation erhalten Anwender nun die Möglichkeit, Simulationen mit dem Digital Thread der Produktdaten zu verbinden. Dadurch wird die Simulation zu einem integrierten, nachvollziehbaren und wiederholbaren Schritt in der Entwicklung, Herstellung sowie im Support komplexer Produkte.“
„Aras Simulation Management ist keine Stand-Alone Modellierungsfunktion“, so John Sperling, SVP Product Management bei Aras. „Es ist Teil der gesamten Suite von Anwendungen auf der Aras-Plattform und gemeinsam mit Aras Requirements Engineering, Aras Systems Architecture und Aras Product Engineering ein wichtiger Enabler für Systems Thinking und digitale Transformationsstrategien unserer Kunden.“
Zum ersten Mal können Organisationen sämtliche unterschiedliche Simulationsarten im Zusammenhang mit Entwicklungs-, Fertigungs- und Wartungsprozessen unternehmensweit verwalten. Aras Simulation Management beseitigt redundante administrative Aufgaben, sodass sich Simulationsexperten auf die Modellierung, Analyse und Methodik konzentrieren können. Inputs wie genaue Produktkonfigurationsvarianten, Mixed-Fidelity-Modelle und Parameterwerte sind automatisch Teil von Simulationsstudien, während Analyseergebnisse in Mainstream-Prozessen als Teil des Digital Thread sichtbar werden.
Wenn bedingt durch eine große Anzahl von Produktvarianten hunderte oder gar tausende von Fällen zu bewerten sind, ist ein solches groß angelegtes Simulationsmanagement unerlässlich. Denn damit können Fachexperten unterschiedlicher Bereiche über den gesamten Lebenszyklus hinweg Ergebnisse von einer Design-Variante zur nächsten vergleichen und wiederholbare Simulationsprozesse durchführen. Da die Ergebnisse mit der richtigen Produktversion verknüpft sind, sind sie in der Lage, zeitnahe Entscheidungen zu treffen.
Der Einsatz von Aras Simulation Management ermöglicht es globalen Unternehmen, die Simulationsabdeckung zu optimieren. Damit können sie den heutigen Anforderungen an komplexe und multidisziplinäre Produktentwicklungen gerecht werden. Sie sind zudem in der Lage, schnell Geschäftsstrategien zu entwickeln, die Simulationen enthalten – und können diese auch in Zukunft skalieren.
Di digitale Transformation zeichnet sich vor allem durch ständig wachsende Komplexität aus. Systems Engineering und Simulation Management sind zwei Technologien, die diese Komplexität beherrschbar machen. Insofern hat Aras zwei echte Pain Points ausgewählt für die Weiterentwicklung seiner Software.