Wenn der Servicetechniker erst anreisen muss, um eine Maschine wieder zum Laufen zu bekommen, bedeutet das oft lange Stillstandszeiten. Nicht erst seit den pandemiebedingten Reisebeschränkungen denken Unternehmen deshalb über Remote-Lösungen nach, die es ermöglichen, dass der erfahrene Servicetechniker aus der Ferne einen Techniker vor Ort unterstützen kann. Cideon bietet mit der neuen Software Enify eine SaaS-Lösung für dieses Szenario an.
Cideon Enify ist im ersten Schritt wie ein Messengerdienst mit Videofunktion aufgesetzt. Bilder oder Videos einer Maschine beziehungsweise Anlage können – unabhängig vom Endgerät und ohne Installation – beispielsweise per Tablet, Smartphone oder auch PC geteilt werden. In der Anwendung kann der Servicetechniker mit einem Live-Pointer auf Basis von AR-Technologie wichtige Bereiche der Anlage markieren und kennzeichnen. So kann er dem Operator in Echtzeit Arbeitsanweisungen zur Reparatur oder Instandhaltung der Maschine geben. Mit der Live-Übertragung beugen Unternehmen zugleich Unklarheiten vor – gerade auch im Hinblick auf sprachliche Barrieren. Weiterer Vorteil: Die Cloud speichert automatisch alle Servicefälle – so ist alles direkt dokumentiert.
Cideon verfolgt mit der Entwicklung der Lösung ein klares Ziel: Fehler und Störfälle im Live-Betrieb einer Maschine oder Anlage sollen direkt im ersten Anlauf behoben werden. Und das international und möglichst digital – ohne, dass ein Servicemitarbeiter die Welt bereisen muss. Stephan Kranz, Leiter Special Projects bei Cideon, bringt es auf den Punkt: „Die Software unterstützt weltweit agierende Maschinenbauer, die derzeit vielfältigen Reisebeschränkungen im globalen Markt zu umgehen. Zugleich vernetzt sie Maschinenlieferant und Betreiber enger miteinander, und das auf internationalem Parkett.“ Mit der Entwicklung von Enify will Cideon auch die Wettbewerbsfähigkeit seiner Kunden steigern: So lassen sich vollkommen neue Service-Konzepte im After-Sales-Geschäft aufsetzen.
Die neue Softwarelösung, die seit 1. Juli verfügbar ist, wird konsequent um weitere Funktionen erweitert. In der Planung für die nächste Zeit ist bei Cideon die Anbindung von CAD-Systemen und ERP-Lösungen an Enify. Dann werden sich beispielsweise Stücklisten in Systemen wie SAP abgleichen oder Shopsysteme anbinden lassen. Auch in der Entwicklung gehen die Experten von Cideon einen wegweisenden Schritt: Kunden und Interessenten sind aktiv aufgerufen, als Pilotkunde die Weiterentwicklung praxisnah mitzugestalten. Das Ziel ist eine Software-Lösung, die exakt die Praxisanforderungen abbildet, die der Mittelstand heute und in Zukunft benötigt. Dabei kommen neueste Technologien wie Augmented Reality und Smart Glasses zum Einsatz.
Stephan Kranz, Leiter Special Projects bei Cideon erklärt: „Cideon Enify ist ein wertvolles Tool, um Maschinen- und Anlagenbauer enger mit ihren Endkunden zu vernetzen. Die Software funktioniert wie ein „Notrufknopf im Aufzug“: Wir geben damit Unternehmen die Chance, sich im Störfall live, digital und ohne Zeitverzug abzustimmen.“
Mit der neuen Software besetzt Cideon eine interessante Lücke im Service. Corona hat gezeigt, wie fragil das System herumreisender Servicetechniker ist, aber auch schon davor standen viele Maschinenbauer vor dem Problem, dass mit wachsender geografischer Abdeckung der Service immer aufwendiger wurde. Der Demografische Wandel kommt hinzu und macht es schwieriger, Service-Know-how vorzuhalten. Remote Service-Lösungen sind da ein sehr interessanter Ausweg.
Und die Ausbildung als SaaS-Lösung ist ein cleverer Schachzug von Cideon – schon alleine, weil beim Kunden keine Softwareinstallation notwendig ist. In vielen Unternehmen darf nicht „mal schnell“ eine neue Software installiert werden, schon gar nicht eine Software, die Verbindungen nach außen aufbaut. Enify kann im Notfall auf einem ansonsten nicht mit der Unternehmens-IT verbundenen Smartphone eingesetzt werden und so alle Sicherheitsbedenken der IT-Abteilung zerstreuen.