Je ernster man das Thema additive Serienfertigung und Digital Manufacturing, desto wichtiger wird die Verwaltungssoftware für diese Serienproduktion und die zugehörigen Maschinenparks. Der belgische Softwareanbieter Materialise hat mit Magics eine solche Lösung im Programm und erweitert diese mit der Übernahme von Link3D, Inc. Die Transaktion, die unter Bedingungen stattfindet, die für diesen Bereich üblich sind, wird voraussichtlich zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Materialise erwirbt 100 Prozent der Link3D-Anteile für 33,50 Millionen US-Dollar.
Aufbauend auf den Erfolg seiner bestehenden Software-Suite für additive Fertigung (AM) legt Materialise mit einer cloudbasierten Plattform nun eine ehrgeizige Strategie an den Tag. Die Software-Plattform von Materialise wird Unternehmen einen cloudbasierten Zugriff auf eine wachsende Zahl digitaler Tools eröffnen und es Benutzern ermöglichen, ihre 3D-Druck-Prozesse zu steuern und ihre Arbeitsabläufe zu rationalisieren. Die Übernahme von Link3D wird den Aufbau dieser Software-Plattform stärken und beschleunigen, vor allem für Unternehmen, die ihre Prozesse in der additiven Fertigung für die Serienproduktion ausbauen wollen.
Link3D Inc. ist im Bereich von Software für additive Fertigungs-Workflows und Digital Manufacturing tätig und bietet SaaS-basierte Lösungen an, mit denen Unternehmen die Gesamtheit der Abläufe in der additiven Fertigung optimieren können. Lösungen von Link3D bieten Konnektivität zu komplexen Supply-Chain- und IT-Umgebungen, sodass Unternehmen bessere Einblicke in ihre Produktionsprozesse erhalten und verwertbare Kennzahlen ableiten können. Dadurch lassen sich Produktivität, Anlagennutzung und Ergebnisqualität steigern.
„Materialise bleibt führend bei der Weiterentwicklung der AM-Industrie und diese Übernahme stützt unsere Position im wachstumsstarken Fertigungsmarkt“, sagt Fried Vancraen, CEO von Materialise. „Unternehmen, die die Einführung der additiven Fertigung in zunehmend digitalen Produktionsumgebungen vorantreiben, benötigen eine starke und einheitliche AM-Softwareplattform. Die heutige Ankündigung schafft einen Zusammenschluss der Kräfte, der die Grundlage für eine skalierbare und nachhaltige Plattform bildet.“
Durch die Zusammenführung des additiven MES (Manufacturing Execution System) von Link3D mit der Software-Suite Magics von Materialise in eine vereinheitlichte, cloudbasierte Software-Plattform können Hersteller effiziente, wiederholbare, automatisierte und kontrollierte Prozesse realisieren, um serienmäßig identische oder maßgeschneiderte Produkte herzustellen. Dieser Prozess reicht über die eigentlichen 3D-Druck-Prozesse hinaus, schafft eine Verbindung zwischen 3D-Druck und konventioneller Fertigung und steht für die Überbrückung der Kluft zwischen beiden Produktionsumgebungen.
„In den letzten Jahren haben wir unsere Plattform-Strategie sorgfältig ausgebaut“, sagt Stefaan Motte, VP und General Manager von Materialise Software. „Indem wir unsere Kräfte mit Link3D vereinen, können wir die Realisierung dieser Strategie weiter beschleunigen, was es unseren Kunden ermöglicht, optimale, effiziente und zukunftsfähige Produktionsprozesse zu definieren und zu verwirklichen. Nicht nur für einmalige Produktionen, sondern insbesondere für die Skalierung der Produktion in komplexen und dezentralisierten Abläufen.“
„Es war schon immer unsere Aufgabe, Unternehmen bei der Skalierung additiver Fertigung zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre ROI-Ziele zu erreichen“, sagt Vishal Singh, CTO und Mitbegründer von Link3D. „Dies ist ein bedeutender Tag für die AM-Branche. Die Kombination von zwei Innovationsführern, die das Versprechen der digitalen Fertigung unermüdlich verfolgen.“
Profitieren werden die Link3D-Kunden nicht nur vom nahtlosen Zugang zur Magics 3D Print Suite von Materialise – sei es für die Vorbereitung von AM-Bauteilen, die Automatisierung oder die Produktoptimierung – sondern auch von der Konnektivität zu einer Vielzahl von 3D-Druckern und automatisierten Workflows.