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Actify C3 Summit: Deutscher Kundentag zum CAD-Viewer Spinfire

Am 24. Mai hatte ich die große Ehre, beim C3 Summit von Actify eine -Session zu bestreiten. Unter dem Motto „Catch the Wave“ präsentierte das Unternehmen Informationen und Kundenbeispiele rund um den CAD-Viewer Spinfire – der weit mehr kann, als nur CAD-Daten auf den Bildschirm zu bringen. Mit der neuen Enterprise-Lizenz kann zum wichtigsten Kommunikationsmittel im Unternehmen werden.

Actify CEO Dave Opsahl
-CEO : 85 Prozent der Spinfire-Anwender sind aus dem Automotive-Bereich.

Die Konferenz wurde nach der Begrüßung durch European Marketing Manager Gudrun Böhler von CEO Dave Opsahl eröffnet. Er nannte einige interessante Zahlen: DACH (Deutschland, Österreich, Schweiz) ist für Actify der größte und am schnellsten wachsende Markt weltweit. 85 Prozent der Actify-Anwender arbeiten in der Automotive-Supply Chain.

Genau in dieser Branche spielt sich ein riesiger Umbruch ab, der viele Zulieferer in ihrer heutigen Aufstellung überfordert. Durch den Umstieg auf die Elektromobilität startet eine Vielzahl von Neuwagenprogrammen parallel – und dies in einer Zeit, in der die Zulieferer ihren Platz in der neuen Wertschöpfungskette erst finden müssen – oft mit ganz neuen oder stark angepassten Produkten und Komponenten. Actify hat mit dem aktuell erst in den USA verfügbaren APM (Automotive Program Manager) ein Tool geschaffen, dass die Verwaltung solcher komplexen Entwicklungsprogramme ermöglicht.

Die Actify-Produktpalette umfasst nicht nur den CAD-Viewer Spinfire, sondern auch , eine Lösung für die automatische Verarbeitung und Verteilung extern zugelieferter CAD-Daten sowie , eine Datenverwaltungsplattform für die Produktinformationen und die Programme mehrerer OEMs – eine typische Anforderung bei Zulieferern, die ja meist für mehrere OEMs arbeiten.

Actify Keynote Ralf Steck
Was macht die Digitalisierung mit CAD-Daten – meine Keynote beim Actify C3 Summit

In meiner Keynote beschrieb ich, dass sich die Datenverarbeitung im Lauf der Jahre kaum verändert hat – am Ende stand und steht heute oft noch die Zeichnung – im Endeffekt ein für digitale Prozesse völlig untaugliches Medium. Digitale Prozesse erfordern Daten, die überall verfügbar sind, maschinenlesbar und weiterverwendbar. Deshalb ist eine digitalisierte Prozesskette, die nicht auf 3D-Modellen basiert, undenkbar. Dazu benötigt man eben auch die entsprechenden Werkzeuge, wie sie Actify mit Spinfire anbietet. Der Actify-Slogan C3 – Communicate, Comprehend, Collaborate zeigt, wo die Reise hingeht. Das Actify-Tool kann weit mehr als nur Daten aus verschiedenen Quellen und Formaten darzustellen – jeder Teilnehmer im Prozess kann mit Hilfe von Spinfire die Daten in ein Format umwandeln, das sein Spezial-Tool benötigt, kann Annotationen anbringen, messen und analysieren. So lassen sich Bereiche wie Marketing, Einkauf, Vertrieb und Fertigung in den digitalen Datenfluss einbinden.

Besonders interessant finde ich in diesem Zusammenhang die Enterprise-Lizenz von Spinfire, die es allen Prozessbeteiligten ermöglicht, die Software unkompliziert zu nutzen. Die Enterprise-Lizenz kann für eine Abteilung, einen Standort oder für das gesamte Unternehmen erworben werden und macht die individuelle Lizenzierung überflüssig – jeder kann Spinfire direkt nutzen. Das ist im Grunde die Voraussetzung für nahtlose digitale Prozesse – wer nicht an die Daten herankommt, ist sozusagen blind.

Nach mir zeigten vier Anwenderfirmen – Wisa Werkzeug- und Formenbau, Kayser Automotive Systems, Aulbach Entgratungstechnik sowie Mayco International – wie sie die Actify-Produkte nutzen. Wisa-Geschäftsführer Torsten Decker zeigte, wie beispielsweise Produktmanager mit Spinfire auf Catia-Daten zugreift, um den aktuellen Status des Konstruktionsprozesses zu kontrollieren. Spinfire wird genutzt, um den CAM-Programmierern die Daten im richtigen Format bereitzustellen, in der Fertigung und Montage dient Spinfire zum Betrachten, Messen, Kontrollieren von Toleranzen und zum Verständnis des Zusammenbaus. Dank Spinfire-Kommentaren fließen Erfahrungen aus der Montage zurück in die Konstruktion. Mit Hilfe der Enterprise-Lizenz beseitigte Wisa seinen Wildwuchs unterschiedlich ausgestatteter Spinfire-Lizenzen – heute haben alle Anwender Zugriff auf alle Schnittstellenpakete und andere Features.

Bei Kayser Automotive setzt man ebenfalls auf die Enterprise-Lizenz, wie Simon Czaya aus der Produktentwicklung erläuterte. Hier steht die Multi-CAD-Funktionalität im Vordergrund, Daten aus einer Vielzahl von Systemen lassen sich ohne teure CAD-Lizenz betrachten und weiternutzen.

Spinfire Enterprise
stellt nicht nur komplexe CAD-Daten schnell dar, sondern ermöglicht auch Blicke ins Innere.

Kerstin Kuhnt, Senior Technical Manager bei Actify, präsentierte die Kombination aus Spinfire und CAD Publisher. Sie beschrieb, wie die Software die Arbeit mit externen CAD-Daten erleichtert. Der Prozess beginnt mit der automatischen Bearbeitung eingehender CAD-Daten, die durch Überwachung von Eingangsverzeichnisen durch CAD Publisher ausgelöst wird. Im Centro Pipeline Manager lässt sich die Abfolge der Bearbeitungen definieren, die CAD Publisher automatisiert durchführt. Die Daten werden in das – im Vergleich zu nativen CAD-Daten weit schlankere – Spinfire-Datenformat und bei Bedarf in weitere Formate wie JT oder Step umgewandelt und in vordefinierte Userverzeichnisse abgelegt. So hat jeder Anwender automatisch die Daten, die er benötigt, und das auch gleich im richtigen Format. Die Automatisierung spart nicht nur Arbeit, sondern stellt auch sicher, dass neue Daten schnellstmöglich an die richtigen Stellen gelangen.

Spinfire hilft dann dabei, typische Fragen zu beantworten, beispielsweise welche Änderungen eine neue Dateiversion mit sich bringt. In vielen Anwendungsfällen steht das Messen von Längen oder Flächen oder das Berechnen von Gewichten mit verschiedenen Materialien im Vordergrund. Die Software beantwortet dabei auch komplexere Fragen, so lassen sich alle kleinsten Maße an einem Modell hervorheben, um sehr kleine Radien zu finden. Oder eben bestimmte Maße, um bei der NC-Programmierung eine bestimmte Radiusdimension oder alle Bohrungen eines Durchmessers zu finden und mit einem Werkzeug zu bearbeiten. Teile von Baugruppen lassen sich ein- und ausblenden. So bietet Spinfire eine reichhaltige Palette an Funktionen, um alle möglichen Fragen zu beantworten.

Ross Mills, Vice President of Engineering, gab am Ende meinen Ausblick auf die weitere Entwicklung der Actify-Produkte und wie die Kundenwünsche meiste sehr zeitnah umgesetzt werden. Insgesamt bot Actify eine sehr interessante, kompakte Veranstaltung, die viele neue Erkenntnisse bot und vielen Kunden sicher in ihrer täglichen Arbeit neue Impulse bietet. Für mich hat es sich jedenfalls geloht und ich freue mich, Teil dieser Veranstaltung gewesen zu sein.

Aufzeichnungen des kompletten deutschen C3-Summit sowie der US-Veranstaltung lassen sich hier in aufrufen.

 

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