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Cadfem: Internationalisierung, Matthias Alberts neuer Geschäftsführer bei Cadfem Germany

Letzte Woche erreichte mich die Nachricht, dass Cadfem Germany mit einen neuen Geschäftsführer bekommen hat – für mich ein guter Anlass, das inzwischen weltumspannende Cadfem-Firmenkonglomerat genauer zu durchleuchten. Die Simulationsspezialisten haben seit dem Jahrtausendwechsel eine interessante Internationalisierungsstrategie durchgezogen, die sie heute zum größte Ansys Channel Partner machen.

Matthias Alberts ist neuer Geschäftsführer der Germany GmbH (Bild: Cadfem).

Die Cadfem Group besteht aus den beiden Muttergesellschaften Cadfem International AG (1997 gegründet in Aadorf, Schweiz) und der Cadfem International GmbH (2009 gegründet in Grafing, Deutschland), die gemeinsam Firmenbeteiligungen an über 21 Unternehmen halten. Zu diesen zählen erstens lokale Einheiten in Europa, Asien, Amerika und Nordafrika, zweitens fügen einige Mitglieder zusätzliches Fachwissen und Dienstleistungen in den Bereichen medizinische , Numerische Mathematik und Softwareentwicklung, Designoptimierung, Digitale Städte und Digitaler Zwilling hinzu. Drittens investiert Cadfem zur Förderung von Innovationen und neuen Ideen in Start-ups. Heute verzeichnet das Unternehmen 450 Mitarbeiter an mehr als 35 Standorten in über 23 Ländern.

Dabei werden die lokalen Einheiten immer von lokalen Managements geführt, bei denen die Mehrheit der jeweiligen Beteiligung liegt. So stellt das Unternehmen sicher, dass das lokale Management motiviert ist und sich auf die lokalen Gegebenheiten einstellen kann. Auf der Website klingt das so:

„Die lokalen Firmen sind kleinere, flexible und prinzipiell unabhängige Einheiten, mit flachen Hierarchien, hohem Maß an Vertrauen, Offenheit und Mitarbeiterverantwortung und haben dank der lokalen Mentalität ein starke Kundennähe.“

Ich finde diese Herangehensweise sehr intelligent und erfolgversprechend, da sich die lokalen Einheiten eben nicht einfach als Erfüllungsgehilfen der Gruppe sehen, sondern weitgehend eigenständig am jeweiligen Markt agieren können. Besser kann man die Idee „Think global, act local“ wohl kaum umsetzen.

Gemeinsame Klammer des Unternehmens ist die Zusammenarbeit mit Ansys, aber auch eigenen Lösungen und Ingenieursdienstleistungen, die die Ansys-Produkte ergänzen und zu schlüsselfertigen Lösungen erweitern.

Und nun bekommt die einen neuen Geschäftsführer: Zum 1. Juli 2022 ist der 40-jährige Matthias Alberts als weiteres Mitglied neben Dr. Jürgen Vogt und Erke Wang in die Geschäftsführung der Cadfem Germany GmbH aufgerückt. Alberts hat seine berufliche Laufbahn vor 15 Jahren bei Cadfem in Hannover begonnen. Es folgten verschiedene Stationen beim Simulationsspezialisten im In- und Ausland. Weil die Grafinger bisher immer gut damit gefahren sind, Leitungsaufgaben an Mitarbeiter aus den eigenen Reihen zu übertragen, wurde auch in diesem Fall so verfahren.

Aus dem schnuckeligen Stadtkern von Grafing ist Cadfem herausgewachsen, hier die neue Firmenzentrale.

Matthias Alberts ist 2007 direkt nach seinem Maschinenbaustudium an der Hochschule Hannover und der University of South Wales bei Cadfem eingetreten. Durch seinen Werdegang mit unterschiedlichen Tätigkeiten im Technik- und Vertriebsbereich in Deutschland, den USA und Österreich ist der 40-jährige mit dem Unternehmen, dessen Kunden, Partnern und der Simulationswelt bestens vertraut. Bereits seit 2014 ist Matthias Alberts Geschäftsführer der Cadfem (Austria) GmbH. Diese Aufgabe wird er auch weiterführen, unterstützt wird er hierbei von Johannes Raitmair, der seit dem 1. März 2022 gewerberechtlicher Geschäftsführer ist.

Cadfem Germany ist ein wichtiger Teil der wachsenden Internationalisierung von Cadfemunter dem Dach der Cadfem Group. Auch in der zukunftsfähigen Erschließung neuer Märkte wird sich Matthias Alberts stark einbringen. Dafür ist er einerseits durch seine Auslandserfahrungen, vor allem aber durch seine Überzeugung und sein bisheriges Engagement in der Cadfem Group und der von Cadfem geprägten TechNet Alliance bestens gerüstet.  Dr.-Ing. Christoph Müller, Gesellschafter und Geschäftsführer Cadfem International GmbH: „Matthias ist eine Vertrauensperson, die über die Jahre bewiesen hat, dass sie Unternehmen mit viel Geschick und Empathie erfolgreich leiten kann.“

Cadfem hat sich von einem kleinen Ingenieurbüro zu einem weltweit tätigen Firmenverbund entwickelt. Mir gefällt dabei, dass offensichtlich der Sprung vom kleinen Familienbetrieb zu einer modernen, offenen Struktur gelungen ist. Das ist bei weitem nicht selbstverständlich – ebenso wenig wie der frühzeitige Aufbau von zukünftigem Führungspersonal, das den Generationenwechsel bewältigen kann. In diesem Sinne viel Glück für Herrn Alberts und das ganze Unternehmen.

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