Vor einiger Zeit hat der Karlsruher Klassifizierungsspezialist Simus Systems seinem Flaggschiffprodukt Simus Classmate eine SaaS-Version namens Simus Connect zur Seite gestellt. In einer Zeit, in der Cloudsoftware immer mehr an Bedeutung gewinnt, ein wichtiger und logischer Schritt. Gerade bei Software, die auf ständige Aktualisierungen angewiesen ist und einen sehr ungleichmäßigen Ressourcenbedarf hat, bietet sich die Cloud mit ihrer direkten Verteilung von Daten und flexiblen Ressourcenbereitstellung an. Simus Connect arbeitet dabei nicht nur in Cloud-only-Umgebungen, sondern auch mit lokal installierten Systemen.
Simus Connect bietet mittelständischen Fertigungsbetrieben drei Services: die automatische geometrische Klassifizierung von 3D-Modellen, eine Arbeitsplanerstellung und Unterstützung bei der kostenbewussten Konstruktion. Ausgehend von 3D-CAD Modellen in den gängigen herstellerspezifischen oder neutralen Formaten können Produktentwicklung und Produktion, Arbeitsvorbereitung und Einkauf mit dem Cloud-Service Herstellungsdaten optimieren und anreichern, um sie in durchgängigen Prozessen mit ihrer eigenen IT-Umgebung zu nutzen. Mit Simus Connect verbessern sie die Struktur und Auffindbarkeit ihrer CAD-Daten, Bauteile und Baugruppen.
Die Software analysiert 3D-CAD-Modelle in den gängigen herstellerspezifischen oder neutralen Formaten nach Geometrieinformationen wie Außen- und Innenkonturen, Bohrungen und Bohrmuster, Fasen, Rundungen und Ausklinkungen. Dabei werden die Modelle systematisch klassifiziert, also der entsprechenden Gruppe im Klassifikationsbaum zugeordnet, um sie in durchgängigen Prozessen mit ihrer eigenen IT-Umgebung zu nutzen.
Zusätzlich berechnet Simus Connect für jedes CAD-Modell einen „geometrischen Fingerabdruck“, der eine schnelle Ähnlichkeitssuche und eine komfortable Teilbereichssuche auf Basis der nativen Geometrie ermöglicht. Mit den ermittelten Werten füllt das Programm die klassenspezifischen Sachmerkmalleisten und erstellt zur Veranschaulichung 2D- und 3D-Vorschaudateien. So werden die vorhandenen Konstruktionsmodelle häufiger wiederverwendet und Bauteile damit quasi standardisiert.
Simus Connect leitet aus dem CAD-Modell automatisch die Arbeitsfolgen des Herstellungsprozesses ab und erleichtert damit die Vorbereitung der Fertigung. Das System geht aber noch weiter und nutzt hinterlegte Kostenparameter zu einer schnellen Vorkalkulation, was die Angebotserstellung beschleunigt. Frühes Wissen über Produkt- und Produktionskosten unterstützt Make-or-Buy-Entscheidungen und trägt dazu bei, die Herstellungskosten zu begrenzen. Entscheidet man sich dabei für die Fremdbeschaffung, versetzen vorkalkulierte Kosten den Einkauf in eine bessere Verhandlungsposition.
In Initiativen zur kostenbewussten Konstruktion können Konstrukteure direkt aus der Benutzerführung ihres 3D-CAD-Systems heraus die voraussichtlichen Herstellkosten ihrer Bauteile und Baugruppen automatisch berechnen und die Kalkulationsergebnisse anzeigen lassen. Ohne Änderungen am CAD-Modell lassen sich Kosten für unterschiedliche Toleranzen, Werkstoffe oder Oberflächenbehandlungen ermitteln. Kostentreiber werden im Vorschau- Modell rot markiert. Mit geringfügigen Änderungen am CAD-Modell lassen sich so manchmal erhebliche Kosten sparen. Daneben lassen sich auch Kosten für unterschiedliche Toleranzen, Werkstoffe oder Oberflächenbehandlungen ermitteln. Make-or-buy-Entscheidungen werden schnell und fundiert getroffen. Zulieferbetriebe beschleunigen die Angebotserstellung, indem sie eingehende CAD-Modelle mit Fertigungsanfragen einfach mit Simus connect überprüfen. Und schließlich gewinnt der Einkauf den entscheidenden Wissensvorsprung für Beschaffungsverhandlungen mit den Lieferanten.
Simus Systems liefert mit Simus Connect eine clevere Lösung, die an mehreren entscheidenden Stellen Zeit spart: In der Angebotsphase, beim Suchen und beim Kalkulieren beziehungsweise bei der Kostenoptimierung. Mit der Connect-Version bringt Simus Systems sein bekanntes Classmate-Portfolio in die moderne Welt der SaaS-Software.