Auch wenn gerade in fast jeder Talkshow der Niedergang der deutschen Automobilindustrie beschworen wird: Sie lebt nach wie vor. Und Karosserien werden nach wie vor gebaut und entwickelt. Autoform Engineering entwickelt und vertreibt Softwarelösungen für Blechumform- und Rohbauprozesse und hat der neuen Version AutoForm Assembly R10 einige interessante Neuerungen spendiert, die helfen, den Rohbauprozess zu optimieren und das gewünschte Qualitätsniveau bereits sehr früh in der Prozesskette Rohbau sicherzustellen.
AutoForm Assembly R10 ermöglicht die Bewertung des Rohbauprozesses von der frühen Machbarkeit bis hin zur Produktionsunterstützung, einschließlich Prozessentwicklung und initialer Tryout-Unterstützung. Anwender können auf einfache Weise nominale CAD-Geometrien in verschiedenen Formaten importieren, allen Einzelteilen ein geeignetes Material aus einer umfangreichen Materialdatenbank zuweisen und durch das Variieren von kritischen Aspekten eine Reihe von alternativen Rohbauprozessen definieren. So lässt sich unter anderem ein Falzprozess simulieren, um besser zu verstehen, welche Probleme auftreten und welche Auswirkungen diese auf die Qualität im Rohbau haben.
In der Praxis werden im Rohbau die Anlagen ständig angepasst, um Maßabweichungen und deren Auswirkungen auf die Produktion zu beheben. Mit AutoForm Assembly R10 können Prozessanpassungen virtuell vorgenommen werden, sodass der Anwender definieren kann, welche Spann- und Schweißpunkte für Shimming und Teaching berücksichtigt werden sollten. Durch die Ausführung mehrerer Simulationen lassen sich mit der Software die optimalen Parameter ermitteln, die zur Lösung von Genauigkeitsproblemen in der Baugruppe führen. Wenn eine Lösung gefunden ist, lassen sich die Einstellungen einfach in den physischen Prozess übertragen, wodurch der kostspielige traditionelle Trial-and-Error-Ansatz entfällt.
Darüber hinaus ermöglicht die Software den Anwendern die einfache Definition und Bewertung einer Reihe von Fügeverfahren, die Verwendung von Flach- und Kehlnahtschweißungen und die Definition von Stellen, an denen Klebstoff in den Prozess eingebracht werden soll. Durch die genauere Modellierung dieser Prozesse erhalten Anwender einen besseren Einblick in die Auswirkungen des Zusammenfügens von Teilen und können Anpassungen der Prozessparameter in der virtuellen Welt effizienter vornehmen.
Dr. Markus Thomma, CMO der AutoForm-Gruppe, erklärt: „Mit AutoForm Assembly R10 können unsere Anwender den Entwicklungsprozess im Rohbau weiterentwickeln und optimale Ergebnisse erzielen. Durch die Implementierung dieser neuesten Softwareversion erhalten sie tiefe Einblicke in ihren Rohbauprozess, können alternative Bauteil- und Rohbauprozessauslegungen schnell bewerten, die Ursachen von Maßabweichungen identifizieren und kosteneffiziente Gegenmaßnahmen ergreifen. Dadurch können Probleme im Rohbauprozess bereits vor Produktionsbeginn erfolgreich gelöst werden, was die Maßhaltigkeit des gesamten Rohbaus sicherstellt und erhebliche Kosteneinsparungen ermöglicht.“
Ziel im Rohbau ist nach wie vor, die einzelnen Blechteile so genau wie möglich zu formen und dann so zusammenzufügen, dass keine neuen Ungenauigkeiten entstehen. Da bei den Press- und Fügevorgängen Prozesse im Material ablaufen, sie einerseits nicht beobachtbar und andererseits sehr komplex sind, ist Simulation, wie Autoform Assembly sie bietet, ein wichtiges Werkzeug, um schnell zum gewünschten Ergebnis zu kommen.