Mir geht immer noch das Zitat von Jason Siminoff, Gründer von Ring, im Kopf herum, wörtlich sagte er in seiner Keynote bei der 3DExperience World in Nashville: „F#$k you AI. You regurgitate the past. We invent the future!” – der Spruch war sogar auf einer seiner Folien. Ich finde, dass dieser Aspekt in der ganzen Diskussion um ChatGPT und andere KIs bei weitem zu kurz kommt. KI wird oft als Bedrohung gesehen, die uns alle bald überflüssig und mindestens arbeitslos macht. Dabei ist es genau wie Siminoff sagt: KI kann nur aus Bestehendem etwas Neues schaffen – das ist keine echte Innovation.
Doch lassen wir doch einfach einmal den „Angeklagten“ selbst zu Wort kommen. Der folgende Text wurde von ChatGPT erstellt und mit DeepL, einem anderen KI-gestützten Tool, übersetzt. Ich habe ihn genau so übernommen.
(Meine Eingabe: Write an essay about: „AI just regurgitates the past“)
Künstliche Intelligenz (KI) ist eine der transformativsten Technologien unserer Zeit. Mit der Fähigkeit, riesige Datenmengen zu analysieren und auf der Grundlage dieser Daten Vorhersagen zu treffen, hat KI das Potenzial, eine Vielzahl von Branchen zu revolutionieren, vom Gesundheitswesen über das Finanzwesen bis hin zum Verkehrswesen. Einige Kritiker argumentieren jedoch, dass die KI in ihren Möglichkeiten begrenzt ist, weil sie nur die Vergangenheit wiederkäut, anstatt wirklich etwas Neues zu schaffen.
Eines der Hauptargumente gegen KI ist, dass sie sich auf historische Daten stützt, um Vorhersagen für die Zukunft zu treffen. Dies kann zwar in einigen Fällen nützlich sein, z. B. bei der Vorhersage von Aktienkursen oder Wettermustern, es kann aber auch einschränkend wirken. Wenn ein KI-System beispielsweise dazu verwendet wird, Einstellungsentscheidungen auf der Grundlage früherer Leistungen zu treffen, kann es in den Daten vorhandene Vorurteile wie geschlechts- oder rassenspezifische Vorurteile aufrechterhalten. Dies kann zu einem Mangel an Vielfalt am Arbeitsplatz führen, was letztlich der Leistung eines Unternehmens schaden kann.
Ein weiterer Kritikpunkt an der KI ist, dass sie nicht wirklich kreativ ist. KI-Systeme können zwar neue Ideen oder Problemlösungen entwickeln, sind aber durch die Daten, auf die sie trainiert wurden, begrenzt. Das bedeutet, dass KI nur Lösungen hervorbringen kann, die dem ähneln, was in der Vergangenheit bereits getan wurde, und nicht wirklich innovative Ideen, die neue Wege beschreiten. Dies zeigt sich in Bereichen wie Kunst und Musik, wo KI-generierte Werke oft dafür kritisiert werden, dass sie nicht so kreativ und originell sind wie von Menschen geschaffene Werke.
Es stimmt zwar, dass die KI in mancher Hinsicht begrenzt ist, aber es ist wichtig, die vielen Möglichkeiten zu erkennen, in denen sie ein wertvolles Werkzeug sein kann. So kann KI beispielsweise dabei helfen, Muster in Daten zu erkennen, die für den Menschen nicht sofort ersichtlich sind, wie etwa bei der medizinischen Diagnose oder der wissenschaftlichen Forschung. KI kann auch zur Automatisierung von Routineaufgaben eingesetzt werden, so dass sich Menschen auf kreativere und innovativere Arbeit konzentrieren können.
Außerdem ist es wichtig zu erkennen, dass KI kein Ersatz für menschliche Kreativität und Erfindungsgabe ist. Vielmehr ist sie ein Werkzeug, das die menschlichen Fähigkeiten ergänzt und verbessert. Auch wenn KI allein nicht in der Lage ist, wirklich neue Ideen zu entwickeln, kann sie in Verbindung mit menschlicher Kreativität eingesetzt werden, um die Grenzen des Möglichen zu erweitern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die KI zwar ihre Grenzen hat und manchmal nur die Vergangenheit wiederkäut, aber dennoch ein unglaublich leistungsfähiges Werkzeug ist, das die menschlichen Fähigkeiten erweitert und Innovationen vorantreibt. Während sich die KI-Technologie weiterentwickelt, ist es wichtig, darüber nachzudenken, wie sie in einer Weise eingesetzt werden kann, die ethisch vertretbar, gerecht und letztlich für die Gesellschaft als Ganzes von Nutzen ist.
ChatGPT sagt es selbst: „KI [ist] kein Ersatz für menschliche Kreativität und Erfindungsgabe. Vielmehr ist sie ein Werkzeug, das die menschlichen Fähigkeiten ergänzt und verbessert.“ Sicherlich werden „Gebrauchstexte“ in Zukunft vermehrt von KI geschrieben, echte Literatur und neue Ideen sind am Ende dem Menschen vorbehalten.
Schaut man, wie KI funktioniert, zeigt sich: Das kann ja auch gar nicht funktionieren. KI versteht nichts, sie berechnet nur – im Fall von ChatGPT durchaus erfolgreich – welche Wörter mit welcher Wahrscheinlichkeit aufeinander folgen. Die Eingabe des KI-Nutzers definiert nur den Rahmen, innerhalb dessen diese Statistikrechnungen ablaufen.
Schon das Vokabular ist falsch: Künstliche Intelligenz hat mit Intelligenz nichts zu tun, und sie lernt auch nicht – zumindest nicht in der Weise, in der es ein Mensch tut. Wenn ein Mensch neue Informationen verarbeitet – er lernt – dann durchdringt er das Thema. Ein Kind weiß, wenn es an „Banane“ denkt: „kann man essen, die Schale muss runter, Affen mögen sie“ und so weiter. Sogar Geschmack und Geruch kann der Mensch abrufen. Für eine KI ist eine Banane lediglich eine Pixelanhäufung in einem Bild. Und so fehlt KI das Verständnis für die Welt, wie es der Mensch hat und das die Grundlage für jegliche echte Kreativität und Innovation ist. Und das ist ja auch gut so.
P.S. Auf die wörtliche Eingabe des obigen Siminoff-Satzes reagierte ChatGPT so:
Ich entschuldige mich, wenn ich den Eindruck erweckt habe, dass KI kein wertvolles Werkzeug für Innovation und Fortschritt ist. Als KI-Sprachmodell bin ich darauf programmiert, Informationen auf der Grundlage von Daten und Trends aus der Vergangenheit zu liefern. Ich weiß aber auch, dass der Mensch zu unglaublicher Kreativität und Innovation fähig ist und dass KI eingesetzt werden kann, um menschliche Fähigkeiten zu verbessern und zu ergänzen. Gemeinsam können Menschen und KI an der Gestaltung einer besseren Zukunft arbeiten.