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Stratasys und Ricoh: patientenspezifische Anatomiemodelle aus dem 3D-Drucker

Medizin ist nicht gerade mein Hauptthema auf EngineeringSpot, aber hier kommt eine Meldung, die gleichzeitig irgendwie abstrus und erstaunlich ist: In einer von und entstehen patientenspezifische Anatomiemodelle, die Organe und Körperteile nicht nur sehr realistisch abbilden, sondern sich auch entsprechend anfühlen. Allerdings können solche Modelle Arzt und Patienten das richtige Verständnisse für die Verhältnisse im Körperinnern geben und Überraschungen bei Operationen vermeiden.

Realistische 3D-Drucke von Organen und Körperteilen helfen, die tatsächlichen Verhältnisse im Körper zu verstehen (Alle Bilder: Stratasys).

Stratasys ist dazu eine Partnerschaft mit Ricoh USA eingegangen, um eine einfache und schnelle Bereitstellung von 3D-gedruckten anatomischen Modellen für den klinischen Bereich zu ermöglichen. Die Lösung kombiniert die 3D-Drucktechnologie von Stratasys, die cloudbasierte Segmentation-as-a-Service-Lösung von Axial3D und die additiven Präzisionsfertigungsdienstleistungen von Ricoh. Der neue Service baut auf einer bestehenden Beziehung zwischen Ricoh 3D for Healthcare und Stratasys auf, um den Zugang zu 3D-gedruckten medizinischen Modellen zu erweitern.

Anatomische -Modelle sind realistische, spezifische Visualisierungen der Anatomie eines Patienten. Diese ermöglichen es Ärzten, komplexe Operationen zu planen, zu üben und die Kommunikation zwischen dem medizinischen Personal, dem Patienten und seinen Angehörigen zu verbessern. Die Digital Anatomy-Technologie von Stratasys ermöglicht es sogar, dass diese Modelle biomechanisch realistisch sind und sich wie echte Knochen und Gewebe anfühlen und reagieren.

Diese Methode der chirurgischen Planung bietet große Vorteile für Patienten und Pflegeteams, erfordert aber Vorabinvestitionen und technisches Fachwissen im 3D-Druck vor Ort, das sind im Krankenhaus erhebliche Einführungshindernisse. Der neuen Service beseitigt diese Hindernisse, ermöglicht mehr Krankenhäusern und Kliniken den Zugang zu erweitern und trägt letztlich zu besseren Ergebnissen bei.

Das neue Angebot gibt Klinikmitarbeitern und Patienten einen verbesserten Zugang zu patientenspezifischen 3D-gedruckten Modellen für die präoperative Operationsplanung, die Diagnose und die chirurgische Ausbildung. Anhand dieser Modelle erklären Ärzte dem Patienten und dem OP-Personal Behandlungsentscheidungen. Die chirurgische Planung mit patientenindividuellen 3D-Modellen kann die klinischen Ergebnisse verbessern und zu erheblichen Einsparungen durch höhere Produktivität führen.

Der neue Prozess verkürzt die Zeit vom CT-Scan zum 3D-Druckmodell.

Im Rahmen der neuen Zusammenarbeit laden die Anwender medizinische Dateien in einen sicheren cloudbasierten Dienst hoch, wo die auf künstlicher Intelligenz basierende Software von medizinische Scans automatisch in druckbare 3D-Dateien umwandelt. Die Dateien werden dann auf 3D-Druckern von Stratasys in der ISO 13485-zertifizierten Einrichtung von Ricoh gedruckt und die Modelle direkt an die Pflegeeinrichtung geliefert. So lässt sich ein Prozess, der normalerweise Wochen dauert, in wenigen Tagen abschließen, ohne dass vor Ort 3D-Drucker oder technisches Know-how für die benötigt werden.

„Mit den Fortschritten bei bildgebenden Verfahren und 3D-Drucktechnologie sehen wir eine steigende Nachfrage nach personalisierten Lösungen“, sagt Ben Klein, General Manager of Patient-Specific Solutions bei Stratasys. „Wir bieten eine einfache, skalierbare, umfassende Lösung, die den Zugang zu patientenspezifischen 3D-gedruckten Modellen in einem Bruchteil der Zeit verbessert, um eine hoch personalisierte Behandlung und Pflege zu ermöglichen.“

Die Partnerschaft baut auf einer langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit der beiden Unternehmen auf. Qualitätskontrollprozesse, Fertigungs-Know-how und Erfahrung von Ricoh im Gesundheitswesen bieten die speziellen Produktionskapazitäten, die notwendig sind, um den Zugang zu den mit der Technologie von Stratasys hergestellten Modellen zu skalieren.

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