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3DExperience World Tag 1: SolidWorks „mit“ und „auf“ der Plattform

Ich entschuldige mich für die lange Stille auf dem Blog, ich war vorletzte Woche in Dallas bei der 3DExperience World und hatte davor und danach einiges fertigzustellen. Die 25. Ausgabe der bis 2019 unter dem Namen stattfindenden Kundentagung hatte einen starken Fokus auf der namengebenden Cloudlösung von Dassault Systèmes, es zeigte sich sogar, dass Kunden, die als Testimonial präsentiert wurden, mehr in der Experience – also in Catia – arbeiteten als in . Allerdings scheinen die Emotionen, die dieses Thema früher erregte, abgeflaut zu sein, vor allem weil die Kopplung von Desktop-SolidWorks und inzwischen auch und gerade für kleine Unternehmen interessante Funktionen bietet.

vertrat Pascal Daloz, seinen Nachfolger als CEO von Dassault Systèmes.

Wie jedes Jahr hatte Gian-Paolo Bassi, Senior Vice President , seinen großen Auftritt – diesmal mit einer elektrisch angetriebenen Cobra. Er begrüßte knapp 5.000 Teilnehmer im Saal und viele weitere, die sich per Video zugeschaltet hatten. Eigentlich war geplant, dass der neue CEO von Dassault Systèmes, Pascal Daloz, die Eröffnungsansprache halten sollte. Er war aber wegen eines Krankheitsfalls in der Familie verhindert und wurde von seinem Vorgänger Bernard Charles vertreten, der eindrücklich wie gewohnt seine Visionen beschrieb: Von „Magic SolidWorks“, das dank der – in der Cloud ablaufenden – Topologieoptimierung Konstruktionsaufgaben übernimmt, bis zu HomeByMe, dem Wohnungseinrichtungsprogramm von Dassault Systèmes. Dieses kann inzwischen Räume, die mit einem Smartphone gescannt wurden, -unterstützt zu einem 3D-Modell der Wohnung umrechnen. Dabei erkennt die Applikation bestehende Möbel und ersetzt sie durch digitale Pendants, statt die Geometrie den Wänden zuzuordnen. Auch über Metaverses sprach er, die bei Dassault „Connected Universes“ heißen.

Manish Kumar berichtete über die Neuerungen im SolidWorks-Angebot.

Bassi präsentierte dann eine ganze Reihe von Kunden, unter anderem Arthur Bus, die ich schon auf dem 3DExperience Forum in Darmstadt kennengelernt hatte. Leider wurde auf der Bühne nicht klar, dass das 80.000-Teile-Modell des Busses, das in der 3DExperience Cloud mühelos gezoomt und untersucht werden konnte, ursprünglich in Catia entstanden war statt in SolidWorks. OK, es geht auch um die Cloud, aber wir waren auf der „World“, und das ist ist eben der „Works“-Event und nicht das Forum, bei dem es eher um Catia beziehungsweise die „große 3DExperience“ geht – und dessen US-Ausgabe übrigens parallel zur World in Dallas stattfand. Nichtsdestotrotz zeigten Arthur und andere Anwender, wie interessant die Zusammenarbeit mit Partnern, Kunden und Lieferanten auf der sein kann. SolidWorks kommt bei Arthur übrigens auch zum Einsatz, allerdings nur zur Konstruktion von Betriebs- und Fertigungshilfsmitteln.

Tiefer ins Thema SolidWorks ging es dann mit SolidWorks-CEO Manish Kumar. Er nannte die Angebote „SolidWorks mit der Plattform“ und „SolidWorks auf der Plattform“ – beide seien „here to stay“. Als wahrscheinlich wichtigste Neuigkeit der Veranstaltung gab er eine Partnerschaft mit Cadence, einem Hersteller von Elektronik-Entwicklungssoftware bekannt. Ab Juli sei mit dem 3D Mechatronics Creator eine Applikation auf der 3DExperience Cloud verfügbar, die die Software von Cadence in die Cloud integriert und so eine nahtlose MCAD-ECAD-Kollaboration ermöglicht.

3D Mechatronics Creator erlaubt nicht nur den Aufbau elektonischer Schalungen, sondern auch die Softwareentwicklung.

Ich wunderte mich, schließlich hat SolidWorks seit Jahren mit SolidWorks eine solche Lösung im Portfolio, sie allerdings auf einer Partnerschaft mit Cadence-Konkurrent Altium basiert. Manish sagte mir allerdings später im Interview, dass die Altium-Lösung eher eine intelligente Schnittstelle gewesen sei, die bei der Übergabe von ECAD-Daten ins CAD-System aus der Platinenentwicklung automatisch ein 3D-Modell erzeugt – und umgekehrt. Cadence dagegen habe seine Lösung komplett und nahtlos in die Plattform integriert. Überdies werde SolidWorks PCB nicht mehr aktiv vertrieben – nachdem letzte Woche bekannt wurde, dass Altium verkauft wurde, ist die Zukunft dieser Lösung eh unsicher.

In der Teacher Experience lassen sich unter anderem Prüfungsaufgaben stellen und zuordnen,

Weitere neue Rollen im 3DExperience Works-Portfolio sind Draftsight Creator und Teacher Experience. Das auf dem deutschen Ares-System basierende 2D-CAD-System wird seit vielen Jahren von SolidWorks als Zusatz zum 3D-System vertrieben, vor allem, um AutoCAD-Anwendern den Umstieg zu erleichtern. Nun ist also auch die 2D-Modellierung in der Cloud möglich. Das ist nach wie vor nicht unwichtig, weil viele Gebäudepläne im AutoCAD-Format vorliegen und beispielsweise der Einbau einer Maschine in ein Gebäude so einfacher zu bewerkstelligen ist. Die Teacher Experience soll den Einsatz von SolidWorks in Bildungseinrichtungen vereinfachen, indem Schulungen und Prüfungsaufgaben in der Cloud erstellt und angeboten werden können.

Hier gibt es Videos von der Konferenz. Mehr zur gibt es morgen im nächsten Beitrag.

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